Allianz übertrifft die Erwartungen
Höhere Preise in der Schaden- und Unfallversicherung treiben den Gewinn der Allianz nach oben. Das operative Ergebnis stieg im ersten Quartal um 7% auf 3,99 Mrd. Euro, wie der Konzern am Mittwoch vor Handelsbeginn an der Börse mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit 3,89 Mrd. Euro gerechnet.
Vor allem in der Sachversicherung übertraf das Ergebnis die Erwartungen. Der bereinigte Nettogewinn nach Anteilen Dritter schnellte um 16% auf 2,51 Mrd. Euro. Das Geschäftsvolumen wuchs um 5% auf 48,4 Mrd. Euro. Vorstandschef Oliver Bäte sprach von einem „starken Start ins Jahr“. Nur die Solvenzquote lag Ende März mit 203% (Dezember: 206%) unter den Erwartungen. Finanzvorständin Claire-Marie Coste-Lepoutre bestätigte die Erwartung, in diesem Jahr auf einen operativen Gewinn von 13,8 bis 15,8 Mrd. Euro zu kommen.
Die Schaden- und Unfallversicherung steuerte erneut mehr als die Hälfte zum operativen Ergebnis bei. Bäte sprach von einer „Balance zwischen Geschäftswachstum und Zeichnungsdisziplin“. Die Allianz hielt die Schaden-Kosten-Quote bei 91,9%. Das Geschäft mit Privat- und Firmenkunden wuchs weit stärker als das gewerbliche Geschäft. In der Leben- und Krankenversicherung trieben Zuwächse in den USA und Italien den Umsatz. Die Marge im Neugeschäft stieg von 5,5% auf 5,7%.
Höhere Zinsen und steigende Aktienkurse machen sich auch in der Vermögensverwaltung bemerkbar. Pimco und Allianz Global Investors flossen zwischen Januar und März 34 Mrd. Euro zu, das war mehr als im gesamten Jahr 2023. Die Allianz hob vor allem „sehr hohe“ Erfolgsprovisionen der Fonds hervor. Insgesamt verwalten die beiden Fondsgesellschaften nun für externe Kunden 1,78 Bill. Euro, einschließlich der Allianz-Gelder sind es 2,30 Bill. Euro.