Amundi trotzt Marktwidrigkeiten
wü Paris
Europas größter Assetmanager Amundi hat trotz des ungünstigen Marktumfeldes im vergangenen Jahr seine Stabilität unter Beweis gestellt, nachdem er 2021 Rekordergebnisse ausgewiesen hatte. Im Schlussquartal lief es für die Crédit- Agricole-Tochter sogar besser als gedacht, denn sie konnte wieder 15 Mrd. Euro von Kunden einsammeln, nachdem Investoren bei ihr im dritten Quartal 12,9 Mrd. Euro abgezogen hatten. Die Einnahmen verbesserten sich um 4,2% auf 790 Mill. Euro. Das bereinigte Nettoergebnis legte 7,5% auf 303 Mill. Euro zu, während Analysten laut Bloomberg mit 263 Mill. Euro gerechnet hatten.
Im Gesamtjahr verringerten sich die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 2,1% auf 3,14 Mrd. Euro. Dagegen brach das bereinigte Nettoergebnis um 10,5% auf 1,2 Mrd. Euro ein. Ohne die leistungsabhängigen Kommissionen, die 2021 ein Rekordniveau erreicht hätten, falle das Ergebnis stabil aus, erklärte der stellvertretende Generaldirektor Nicolas Calcoen. Die leistungsabhängigen Kommissionen betrugen 2021 427 Mill. Euro, 2022 dann 171 Mill. Euro, was laut Amundi einem normaleren Niveau entspricht.
Das von Amundi verwaltete Vermögen betrug Ende Dezember 1904 Mrd. Euro und damit 7,7% weniger als ein Jahr zuvor. Im Gegensatz zu anderen Fondsgesellschaften wie DWS verbuchte der französische Assetmanager im Gesamtjahr aber Nettomittelzuflüsse in Höhe von 7 Mrd. Euro. Er will nun eine Dividende in unveränderter Höhe von 4,10 Euro je Aktie vorschlagen.
Investoren reagierten positiv auf die Zahlen von Amundi, so dass die Aktie des Assetmanagers am Mittwoch an der Börse von Paris im Laufe des Tages zeitweise 2,7% auf 62,90 Euro zulegte, während der CAC 40 leicht nachgab.