Amundi verzeichnet hohe Abflüsse im dritten Quartal
wü Paris
Amundi hat das schwierige Marktumfeld und die zunehmende Risikoscheu von Investoren im dritten Quartal zu spüren bekommen. Europas größte Fondsgesellschaft musste deshalb einen Einbruch des Nettoergebnisses um 22% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 261 Mill. Euro hinnehmen. Das war aber ein wenig mehr, als Analysten laut Bloomberg und Factset erwartet hatten. Gleichzeitig wies die börsennotierte Tochter der Großbank Crédit Agricole Nettomittelabflüsse von 12,9 Mrd. Euro aus. In den ersten neun Monaten des Jahres zogen Investoren 8 Mrd. Euro ab. Ohne ihre Joint Ventures in China und Indien wären die Abflüsse noch höher ausgefallen.
Ende September betrug das verwaltete Vermögen 1,90 Bill. Euro, das ist mehr als doppelt so viel wie das Volumen der deutschen Rivalin DWS. Amundi-Chefin Valérie Baudson geht davon aus, dass die Risikoaversion der Kunden auch im vierten Quartal anhalten wird, solange die wirtschaftliche Unsicherheit anhält.
Die Managerin zeigt sich trotz des schwierigen Umfelds zuversichtlich, dass Amundi weiter wachsen wird. Sie hält deshalb an den im Juni für den Zeitraum 2022 bis 2025 präsentierten Wachstumszielen fest, die ein Wachstum des „bereinigten“ Nettoergebnisses von durchschnittlich 5% pro Jahr vorsehen. Im dritten Quartal legte das „bereinigte“ Nettoergebnis im Vergleich zum zweiten Quartal um 5% auf 282 Mill. Euro zu.