jsc Frankfurt – Mischfonds sind nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Europa bei Anlegern im hohen Maße gefragt. Wie der europäische Fondsverband Efama am Freitag mitteilte, sammelten die Fondshäuser der 27 Mitgliedsverbände im Juni netto 17,7 Mrd. Euro mit Mischfonds ein, deutlich mehr als mit Renten- und Aktienfonds (siehe Grafik). Damit sind Mischprodukte im Juni tragende Säule im Fondsgeschäft, das insgesamt im Zuge einer schwächelnden Konjunktur und von geopolitischen Krisen an Fahrt verlor.Auf Halbjahressicht festigten Mischfonds ihre Position auf Rang 2 mit 98,4 Mrd. Euro, hinter den Rentenfonds, die netto 121,8 Mrd. Euro von Januar bis Juni einsammelten, und vor Aktienfonds mit 50,5 Mrd. Euro. Mischfonds sind im Segment der deutschen Publikumsprodukte – das sich im Wesentlichen mit der Kategorie der “OGAW”- bzw. “Ucits”-Fonds auf europäischer Ebene deckt – bei Anlegern schon seit längerem gefragt. Durch eine Mischung verschiedener Assetklassen – meist überwiegen Aktien und Renten – soll das Risiko für die oft konservativ agierenden Anleger auf ein verträgliches Maß gesenkt werden. Reine Aktienfonds hingegen, die in Europa im Jahresverlauf stets positive Nettomittelzuflüsse erzielt haben, fallen in Deutschland regelmäßig mit Nettomittelabflüssen auf.Spezialfonds wiederum, die in Deutschland reißenden Absatz bei Investoren finden und den alternativen Investmentfonds (AIF) zugerechnet werden, sind mit einem Zufluss von netto 4,5 Mrd. Euro im Juni und 48,0 Mrd. Euro im ersten Halbjahr auch im gesamten Europa gefragt. Geldmarktfonds bleiben hingegen – ähnlich wie auch in Deutschland – unbeliebt und erzielten laut Efama im Juni ein Absatzminus von netto 15,4 Mrd. Euro. Auf Halbjahressicht stehen die geschmähten Produkte damit bei – 7,7 Mrd. Euro, nachdem sie im Januar immerhin ein Absatzplus von netto rund 29 Mrd. Euro erzielt hatten.Insgesamt erreichten die OGAW-Fonds ohne Geldmarktprodukte im Juni europaweit netto 36,9 Mrd. Euro. Unter Berücksichtigung der Geldmarktfonds und anderer Fondsprodukte blieb unterm Strich aber nur ein Absatz von netto 29,8 Mrd. Euro übrig. Im Mai lagen die Nettomittelzuflüsse noch bei insgesamt 51,2 Mrd. Euro, das erste Halbjahr steht netto mit 351,0 Mrd. Euro im Plus.