Europäischer Fondsmarkt

Anleger reißen sich um Publikumsfonds

Die Anleger haben im ersten Halbjahr den europäischen Assetmanagern die Publikumsfonds quasi aus den Händen gerissen. Wie der europäische Interessenverband Efama mitteilte, betrugen die Nettomittelzuflüsse in die Ucits-Fonds 381,7 Mrd. Euro. Das...

Anleger reißen sich um Publikumsfonds

sto Frankfurt

Die Anleger haben im ersten Halbjahr den europäischen Assetmanagern die Publikumsfonds quasi aus den Händen gerissen. Wie der europäische Interessenverband Efama mitteilte, betrugen die Nettomittelzuflüsse in die Ucits-Fonds 381,7 Mrd. Euro. Das ist das Vierfache des Vorjahreszeitraums, als es pandemiebedingt nur 93,9 Mrd. Euro waren. Bei den AIF-Fonds fiel die Netto-Nachfrage mit 52,9 Mrd. Euro leicht schwächer aus (i.V. 53,9 Mrd. Euro). Der Börsenboom trieb nicht nur die Nettomittel nach oben, sondern auch das verwaltete Vermögen, das mit 20,5 Bill. Euro einen neuen Höchststand markierte.

Klarer Anlegerfavorit bei den Ucits-Fonds waren in der ersten Jahreshälfte die Aktienprodukte, die auf 278,1 Mrd. Euro frische Mittel kamen. Interessant dagegen, dass die gegenläufige Tendenz bei den AIF-Fonds zu beobachten war. Im Spezialfondssegment standen Aktienprodukte offenkundig auf der Verkaufsliste, so dass diese auf Abflüsse von 49,1 Mrd. Euro kamen. Institutionelle bevorzugten Multi-Asset-Produkte (18,6 Mrd. Euro Zuflüsse) und vor allem alternative Produkte (79,1 Mrd. Euro).

In der Hitliste der Ucits-Fonds standen die Rentenprodukte mit Nettomitteln von 93,3 Mrd. Euro an zweiter Stelle, gefolgt von den Mischfonds mit 78,2 Mrd. Euro. Unter die Räder kamen die Geldmarktfonds, die ohnehin im Niedrigzinsumfeld außer als Geldparkplatz nicht viel Sinn machen. Sie verzeichneten Abflüsse von 84,7 Mrd. Euro.

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