Zehn Jahre EZB-Bankenaufsicht

Argumente der Banken lassen Aufsicht nicht kalt

Der Vizevorsitzende der EZB-Bankenaufsicht, Frank Elderson, unterstreicht die Bedeutung des Dialogs mit den Banken. Die Behörde habe in der Vergangenheit nach diesen Gesprächen öfter Entscheidungen angepasst.

Argumente der Banken lassen Aufsicht nicht kalt

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EZB-Direktoriumsmitglied Elderson würdigt Aufsichtsdialog

fed Frankfurt

Die EZB-Bankenaufseher haben schon oft Entscheidungen angepasst oder abgewandelt, weil sie von Banken überzeugt wurden, dass es gute Gründe für eine weniger strenge Vorgehensweise gibt. Mit diesem Hinweis hat der Vizevorsitzende der EZB-Bankenaufsicht, Frank Elderson, die Bedeutung des Aufsichtsdialogs (supervisory dialogue) zwischen Banken und Behörden unterstrichen. So sei es immer wieder vorgekommen, dass Übergangsfristen verlängert oder Anordnungen in Empfehlungen gewandelt wurden, nachdem betroffene Institute auf besondere Herausforderungen bei der Umsetzung von Vorgaben hingewiesen hatten.

Bei einer Veranstaltung von Allen & Overy Shearman anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Single Supervisory Mechanism (SSM) betonte das niederländische Mitglied im Direktorium der EZB, dass das Recht der Banken, gehört zu werden, von der EZB-Aufsicht ernst genommen werde. Elderson machte deutlich, dass es der Aufsicht nicht darum gehe, Geschäftsmodelle vorzuschreiben oder Banken zu sagen, wem sie Kredit gewähren dürfen. Vielmehr konzentriere sie sich darauf zu prüfen, ob Risiken angemessen gemanagt würden und die Governance stimme. Mit Blick auf die Vielfalt in Führungsgremien bedauerte er, die Entwicklung gehe vielfach zu langsam voran, wobei er Diversität nicht allein auf die Besetzung von verantwortlichen Positionen mit Männern und Frauen beziehe.

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