Aufsicht gibt grünes Licht für Degussa-Bank-Übernahme durch OLB
Aufsicht genehmigt Degussa-Bank-Kauf
ste Hamburg
Die OLB kann die im September 2022 angekündigte Übernahme der Frankfurter Degussa Bank in Kürze abschließen. Die Aufsichtsbehörden hätten die regulatorische Freigabe für die Akquisition am 10. April erteilt, gab das in Oldenburg ansässige Institut am Donnerstag bekannt und avisierte den Vollzug der Transaktion voraussichtlich am 30. April. „Der Kauf der Degussa Bank wird signifikant dazu beitragen, unseren bundesweiten Marktauftritt zu stärken und unseren erfolgreichen Kurs fortzusetzen“, erklärte OLB-Vorstandschef Stefan Barth.
Die Bank mit ihrer Kernregion im Nordwesten Deutschlands erweitert durch die Akquisition ihren Bestand von 660.000 Kunden um 311.000 Privatkunden und baut ihre Präsenz durch die vor allem im Süden und Westen vertretene Degussa Bank aus. Der rechtliche und technische Übergang der Degussa Bank ist im Verlauf des zweiten Halbjahrs 2024 vorgesehen.
Mit der Migration wird die Bilanzsumme der OLB, die auch Pläne für einen Börsengang verfolgt, die Schwelle von 30 Mrd. Euro überschreiten. Damit rückt die Bank in den Kreis der mehr als 20 deutschen Finanzinstitute auf, die nach den Kriterien des einheitlichen Aufsichtsmechanismus als „bedeutendes Institut“ eingestuft und durch die EZB beaufsichtigt werden.
Die Übernahme war mit den Warburg-Bank-Eignern Christian Olearius und Max Warburg für einen Kaufpreis von 220 Mill. Euro vereinbart worden. Bei der Vorstellung vorläufiger Geschäftsjahreszahlen der OLB am 26. Februar hatte OLB-Chef Barth erklärt, die eigenen Vorbereitungen der Vollintegration der Degussa Bank verliefen planmäßig. Das mittelfristig angestrebte Ziel, beim Aufwand-Ertrag-Verhältnis nicht über der Marke von 40% zu liegen, soll auch mit der Degussa Bank erreicht werden. Durch Personalkostenabbau sowie geringere IT-, Projekt- und Marketingkosten werden Einsparungen von rund 50 Mill. Euro erwartet. Die Kostenbasis der Degussa Bank lag 2023 bei 103 Mill. Euro.
