Baader Bank verdreifacht Vorsteuergewinn
sck München
Nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr hat die Baader Bank ihre Ertrags- und Ergebnisdynamik zum Jahresauftakt fortgesetzt. Das Institut mit Sitz in Unterschleißheim bei München erhielt auch im ersten Quartal kräftigen Rückenwind vom Boom an den Aktienmärkten. Die Baader Bank steigerte ihre Erträge um etwas mehr als die Hälfte auf 92 Mill. Euro. Haupttreiber war das Handelsergebnis. Nach vorläufigen Angaben des Geldhauses sprang diese Ertragsposition um über drei Viertel auf 77 Mill. Euro (vgl. Tabelle). Der Höhenflug der Aktienindizes war begleitet von regen Aktivitäten der Marktakteure. Davon profitierte die Baader Bank. Das gute Geschäft führte dazu, dass das Unternehmen von Januar bis März sein Ergebnis vor Steuern nach HGB-Rechnungslegung auf 33 Mill. Euro verdreifachen konnte. Ein Jahr zuvor erwirtschaftete die Baader Bank einen Gewinn vor Steuern von knapp 11 Mill. Euro.
Die Anleger nahmen die Meldung wohlwollend auf. Nach Bekanntgabe der Quartalseckdaten gewann die Aktie der Baader Bank in der Spitze 7,3% auf 8,80 Euro. Das Unternehmen bringt am Markt 396 Mill. Euro auf die Waage. Im Februar sprang der Kurs zeitweise bis auf 11 Euro. Seinerzeit glänzte die Bank bei den Anlegern mit der Vorlage eines Rekordgewinns 2020 und einem ambitionierten Ausblick für den laufenden Zwölf-Monats-Berichtsturnus. Vorstandschef Nico Baader und seine beiden Vorstandskollegen bekräftigten zur Bekanntgabe der Quartalszahlen ihre Ergebnisprognose. Sie rechnen damit, dass der Gewinn vor Steuern 2021 den bisherigen Bestwert des vergangenen Jahres übertreffen wird, sollte die Marktdynamik anhalten. Nach drei Monaten fuhr das Institut rund 60% des Ergebnisses des Gesamtjahres 2020 ein.
Der CEO wertet den erfolgreichen Geschäftsverlauf als Bestätigung seiner Strategie. Die Zahl der von der Baader Bank geführten Wertpapierdepots wuchs nach den Angaben auf rund 240000 (i.V. 60000). Die Zahl der Beschäftigten legte Ende März auf 410 (382) zu. Die Bilanzsumme überschritt mit 1,15 Mrd. Euro erstmals die Schwelle von 1 Mrd. Euro. Zum Jahresultimo 2020 verzeichnete die Bank 889 Mill. Euro. Die bilanzielle Eigenkapitalquote schwächte sich infolge des Neugeschäfts auf 12,8 (Ende 2020: 13,6)% ab. Die harte Kernkapitalquote legte stattdessen auf 18,7 (14,6)% zu.
Baader Bank | ||
Konzernzahlen nach HGB | ||
1. Quartal | ||
in Mill. Euro | 2021 | 2020 |
Erträge | 92 | 61 |
Handelsergebnis | 77 | 43 |
Aufwendungen | 59 | 50 |
Personal | 25 | 11 |
Operatives Ergebnis | 49 | 37 |
Ergebnis vor Steuern | 33 | 11 |
Kernkapitalquote (%)* | 18,7 | 14,6 |
*) harte, 2020 per 31.12.Börsen-Zeitung |