Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am Dienstag darüber informiert, dass sie gegenüber der Solarisbank zusätzliche Eigenmittelanforderungen gemäß dem Kreditwesengesetz (KWG) angeordnet hat. Dies geschah der Mitteilung zufolge bereits am 27. Dezember 2021 und wurde den Angaben zufolge im Rahmen des aufsichtlichen Überprüfungsprozesses SREP festgestellt.

Ende Januar war bereits bekannt geworden, dass die BaFin einen „unabhängigen Prüfer“ in die Solarisbank entsandt habe. Dieser soll überwachen, mit welchen Fortschritten Vorgaben abgearbeitet werden, die sich aus einer bankaufsichtlichen Prüfung 2020 ergeben hatten. Aus dieser Prüfung ergaben sich auch die zusätzlichen Eigenmittelanforderungen, welche die Solarisbank aber mit einer Kernkapitalquote von knapp 30% per Ende 2021 deutlich übererfüllt. Die Solarisbank hatte Ende Januar angekündigt, ihre Investitionen in Compliance und Regulierung zu erhöhen. Das Berliner Fintech erwartet, dass die BaFin-Untersuchung bis Mitte des Jahres abgeschlossen ist.

Die Geschäfte bei dem Banking-as-a-Service-Spezialisten laufen gut, für 2021 wurden Erlöse von 100 Mill. Euro verbucht, das weitere Wachstum soll jährlich 40 bis 60% betragen. Ab dem dritten Quartal will die Solarisbank börsenreif sein.