BaFin setzt Basiskonten bei Banken durch

Aufsicht insistiert in mehr als 100 Fällen

BaFin setzt Basiskonten bei Banken durch

bn Frankfurt – Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat in bislang über 100 Fällen die Einrichtung von Basiskonten gegen den Willen von Banken durchgesetzt, wie Exekutivdirektorin Béatrice Freiwald im Interview der Börsen-Zeitung sagt. Bislang gingen bei den Finanzaufsehern demnach über 200 Anträge auf eine Überprüfung ein, nachdem Banken die Einrichtung eines Basiskontos abgelehnt hatten. “In etwa der Hälfte der Fälle konnten wir erreichen, dass ein Konto eröffnet wurde, in den übrigen stellte sich heraus, dass die Ablehnung berechtigt war”, erklärt Freiwald. Ab Juni 2016 hat jeder Verbraucher Anspruch auf ein Zahlungskonto mit grundlegenden Funktionen. Banken dürfen entsprechende Anträge nur unter bestimmten Bedingungen ablehnen, etwa wenn ein Verbraucher bereits andernorts ein funktionierendes Konto hat.Freiwald kündigt zudem an, dass die Finanzaufsicht ihren erweiterten Rahmen bei der Verhängung von Bußgeldern in Höhe von 15 % des Gesamtumsatzes etwa bei Marktmissbrauch gegebenenfalls voll ausschöpfen will. Das Erste Finanzmarktnovellierungsgesetz hat den Aufsehern mehr Spielraum gegeben, höhere Bußen zu verhängen.—– Interview Seite 2