Meldewesen

BaFin-Studie ohne „Drill Down“

Die BaFin bringt die Erkenntnisse einer Studie zur Reform des Meldewesens für Banken auf den Punkt. Doch Detailerkenntnisse veröffentlicht die deutsche Finanzaufsicht nicht – ein „Drill Down“ ist offenbar unerwünscht.

BaFin-Studie ohne „Drill Down“

jsc

Eine verständliche Kommunikation ist der BaFin wichtig. Die geplante Reform des Meldewesens bringt die deutsche Finanzaufsicht in einem Erklärvideo auf den Punkt. Ein Kernstück der Banken­regulierung wird in dem knapp sechsminütigen Clip auch für Laien greifbar. Eine umfassende Machbarkeitsstudie jedoch, an der fünf Geldhäuser und weitere Akteure der Branche teilnahmen, dampft die Aufsicht als Kurzversion auf 20 Seiten zusammen. Auf welche Detailergebnisse sich die BaFin stützt, bleibt unklar. Im Umgang mit Daten sprechen Fachleute von „Aggregaten“, wenn von übergeordneten Kennziffern die Rede ist, sowie von „granularen Daten“, wenn sie die darunterliegenden Einzelinformationen meinen. Per „Drill Down“ können Aufseher, so ist der Plan, die granulare Ebene einsehen. Doch übertragen auf die Erkenntnisse der Studie ist gerade das nicht möglich: Das Aggregat stellt die BaFin verständlich da, ein „Drill Down“ auf Ergebnisdaten des Pilotprojekts bleibt aus. Tiefschürfende Leser fragen sich, welche granularen Details ihnen vorenthalten werden.

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