M&A

CVC verkauft angeblich Oanda

CVC Capital Partners stellt angeblich die FX-Plattform Oanda zum Verkauf. Der Finanzinvestor wollte entsprechende Medienberichte nicht kommentieren.

CVC verkauft angeblich Oanda

CVC stellt angeblich Oanda zum Verkauf

Retail-Plattform konkurriert mit CMC Markets und IG Group

hip London

Der Finanzinvestor CVC Capital Partners hat Sky News zufolge die Retail-Handelsplattform Oanda zum Verkauf gestellt. Wie der Sender berichtet, wurden Nomura und Santander mit der Suche nach einem Abnehmer beauftragt. Die in Amsterdam ansässige Private-Equity-Gesellschaft wollte dazu keine Stellung nehmen.

Oanda bietet den Handel mit Differenzkontrakten (Contracts for Difference, CFD) an und steht damit im Wettbewerb zu börsennotierten Gesellschaften wie CMC Markets oder IG Group. Das 1996 gegründete Unternehmen befindet sich seit 2018 im Portfolio von CVC. Oanda machte als erste Firma Devisenkurse kostenlos zugänglich.

Internetnutzung beschleunigt das Geschäft

Die zunehmende Nutzung des Internets verhalf der Branche zu einem nie da gewesenen Aufschwung. Wer CFD kauft, hat damit nicht etwa das zugrunde liegende Asset – etwa eine Aktie oder Devisen – erworben, sondern lediglich einen Wettschein auf dessen Wertentwicklung. CFD haben selbst keinen Nominalwert, keine normierte Laufzeit oder Kontraktgröße. Alles kann frei verhandelt werden.

Wer CFD handelt, muss eine Sicherheitsleistung (Margin) auf die zugrunde liegende Position hinterlegen. Sie macht nur einen kleinen Teil des tatsächlichen Werts des Basiswerts aus, was es auch Kleinanlegern ermöglicht, den Hebel anzusetzen. Die Aufsichtsbehörden haben allerdings dafür gesorgt, dass er deutlich kürzer geworden ist.

Anfänge im Goldhandel

Spread Betting, das zugrunde liegende Prinzip, gibt es schon seit den 1940er-Jahren. Als sein Erfinder gilt Charles K. McNeil, ein Mathematiklehrer, der zum Buchmacher in Chicago avancierte. Der Investmentbanker Stuart Wheeler gründete 1974 in London IG Index und ermöglichte damit Wetten auf die Kursentwicklung von Gold. Der Goldmarkt war zu dieser Zeit nur für wenige zugänglich. Zudem waren Leerverkäufe möglich. Und man konnte die Stempelsteuer umgehen, die auf Transaktionen an der London Stock Exchange erhoben wird.

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