Millionenstrafe für Neobank

Britische Aufsicht watscht Starling ab

Starling hat eine Millionenstrafe der britischen Finanzaufsicht erhalten. Vor dem angeblich geplanten Börsengang kommt das denkbar ungelegen.

Britische Aufsicht watscht Starling ab

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hip London

Die britische Finanzaufsicht hat der Starling Bank eine Geldstrafe von 29 Mill. Pfund aufgebrummt. Darin ist ein Strafnachlass von 30% für Kooperationsbereitschaft enthalten. Wie die Financial Conduct Authority (FCA) mitteilt, haben die Maßnahmen der Neobank gegen Finanzkriminalität nicht mit dem rasanten Wachstum des Instituts mitgehalten.

Die Kontrollen seien „schockierend lasch“ gewesen, sagte Therese Chambers, die bei der Behörde die Themen Strafverfolgung und Marktaufsicht verantwortet. „Damit stand das Finanzsystem Kriminellen und denjenigen, die Sanktionen unterliegen, weit offen.“ Zudem habe Starling der FCA gemachte Zusagen nicht eingehalten, die der Eindämmung von Finanzkriminalität dienen sollten.

Rasantes Wachstum

Das Institut bereitet Medienberichten zufolge einen Börsengang vor. Die Zahl der Kunden wuchs von 43.000 im Jahr 2017 auf 3,6 Millionen im Jahr 2023.

Die FCA hatte 2021 Bedenken zu den Maßnahmen der Bank geltend gemacht, die Geldwäsche und die Umgehung von Sanktionen unmöglich machen sollen. Starling versprach daraufhin, keine Konten mehr für Hochrisikokunden zu eröffnen. Dennoch habe die Bank zwischen September 2021 und November 2023 mehr als 54.000 Kunden für 49.000 Hochrisikokunden aufgemacht, bemängelte die FCA.

„Schwer investiert“

Starling-Chairman David Sproul entschuldigte sich für die von der Behörde geahndeten Fehler. „Wir haben schwer investiert, um die Dinge in Ordnung zu bringen“, ließ er sich in einer Pressemitteilung zitieren. Dazu gehörten auch die Governance und die Kapazitäten des Boards.

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