Banken engagieren sich fürs Frankfurter Bahnhofsviertel
Banken engagieren sich fürs Frankfurter Bahnhofsviertel
lee Frankfurt
Um das Elend im Frankfurter Bahnhofsviertel zu lindern, haben sich eine Reihe von in der Nähe angesiedelten Unternehmen zu einer Initiative zusammengetan. Neben verschiedenen Finanzdienstleistern gehört dazu auch der Lebensmittelkonzern Nestlé, der seine neue Europazentrale in Gehweite errichtet hat. Wie die Bundesbank als Mitinitiatorin der „Unternehmensinitiative BHV“ am Donnerstag mitteilte, wollen die Teilnehmer einen „konstruktiven Dialog“ mit der Stadt aufnehmen und ausgewählte soziale Projekte finanziell unterstützen.
Dealer, Laufhäuser und Waffenverbotsschilder
In keiner anderen deutschen Stadt prallen die Gegensätze so aufeinander wie rund um den Frankfurter Hauptbahnhof. Während sich an der nahegelegenen Mainzer Landstraße die Bankenhochhäuser aneinanderreihen, wird in dem einst repräsentativen Gründerzeitviertel auf offener Straße gedealt. Die ebenfalls seit Jahrzehnten in der Gegend angesiedelten Bordelle und „Laufhäuser“ verstärken den verwahrlosten Eindruck noch. Dasselbe gilt für die Schilder, die auf das anlässlich der Austragung der europäischen Fußballmeisterschaft der Herren im Sommer eingeführte Waffenverbot hinweisen.
400.000 Euro für soziale Projekte im Viertel
Bislang unterstützt die Initiative vier soziale Einrichtungen im Bereich der Drogenhilfe, des medizinischen Notdienstes und der Sozialarbeit mit jeweils 100.000 Euro. Mittelbar könnten diese dazu beitragen, das Erscheinungsbild des Bahnhofsviertels zu verbessern, so die Bundesbank anlässlich eines Treffens mit dem Frankfurter Oberbürgermeister Mike Josef (SPD).