Banken verhandeln über EU-Vergleich im Devisenskandal

Börsen-Zeitung, 21.11.2017 ahe Brüssel - Der Devisenskandal, der vor zweieinhalb Jahren in den USA bereits zu hohen Strafzahlungen für die beteiligten Banken geführt hatte, könnte im nächsten Jahr auch in der EU noch milliardenschwere Bußgelder nach...

Banken verhandeln über EU-Vergleich im Devisenskandal

ahe Brüssel – Der Devisenskandal, der vor zweieinhalb Jahren in den USA bereits zu hohen Strafzahlungen für die beteiligten Banken geführt hatte, könnte im nächsten Jahr auch in der EU noch milliardenschwere Bußgelder nach sich ziehen. Nach Informationen der “Financial Times” rüsten sich aktuell acht Großbanken für Vergleichsverhandlungen mit der Brüsseler Wettbewerbsbehörde. Genannt werden Barclays, Citigroup, HSBC, J.P. Morgan, Royal Bank of Scotland (RBS), UBS und zwei weitere Institute. Die Ergebnisse der Gespräche dürften demnach 2018 bekannt gegeben werden. Die Bußgelder dürften laut Zeitung dabei die 2-Mrd.-Euro-Marke überschreiten, die den Banken von der EU für die Manipulation von Zinssätzen auferlegt worden war.Im Mai 2015 hatte die Manipulation der globalen Devisenmärkte bereits Strafen von insgesamt 5,8 Mrd. Dollar nach sich gezogen, die von den Beteiligten vor allem an das US-Justizministerium und die Federal Reserve gezahlt werden mussten. Das Kartell hatte sich laut den damaligen Ermittlungsergebnissen in Internetchaträumen auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt und ihre Positionen auf den Devisenmärkten untereinander abgestimmt.