Banken zeigen in Sachen Heta weiße Weste

LBBW, DekaBank und WestImmo: Kein Engagement

Banken zeigen in Sachen Heta weiße Weste

bn Frankfurt – Nachdem zahlreiche deutsche Finanzhäuser in den vergangenen Wochen zum Teil erhebliche Positionen bei der österreichischen Heta Asset Resolution offengelegt haben, zeigen LBBW, DekaBank, WestImmo sowie die SaarLB auf Anfrage der Börsen-Zeitung jeweils eine weiße Weste. Man habe “kein Engagement” bei Heta Asset Resolution, heißt es etwa bei der LBBW. Dasselbe ist bei der SaarLB zu hören. Im Landesbankensektor stehen sie damit alleine da. Helaba, HSH Nordbank und Nord/LB informierten dagegen zuletzt über Exposures in jeweils zwei- oder dreistelligem Millionenvolumen. Bei der Bayern/LB stehen gar 2,3 Mrd. Euro im Feuer. Insgesamt summieren sich die bisher im deutschen Finanzsektor bekannt gewordenen Exposures bei der Heta Asset Resolution auf annähernd 7 Mrd. Euro (siehe Tabelle).Auch bei der DekaBank jedoch sind Positionen bei der Rechtsnachfolgerin der staatlich geretteten Hypo Group Alpe Adria kein Thema, in der Bank nicht und in deren Fonds auch nicht, wie ein Sprecher erläutert. “Keine Forderungen an die Heta”, heißt es ebenso bei der WestImmo, die vor einer Übernahme durch die Aareal Bank steht. Die Aareal Bank wiederum erklärt: “Wir sind im Konzern mit einem nicht nennenswerten Betrag betroffen.” Näher äußert sich der Wiesbadener Immobilienfinanzierer zum Volumen seines Engagements nicht. Die Heta-Anleihen seien derzeit nicht Teil der Deckungsmassen von Pfandbriefen der Aareal-Bank-Gruppe, heißt es aber. Eine Frage von BelangDiese Frage ist von Belang, haben die staatsgarantierten Heta-Anleihen bis vor kurzem doch noch als deckungsstockfähig gegolten und dürften daher bei zahlreichen Pfandbriefbanken Bestandteil der Deckungsmasse sein. Abschreibungen auf solche Forderungen drohten nun die Qualität des Produktes Pfandbrief zu beeinträchtigen.Bis Ende des vergangenen Jahres etwa befanden sich Heta-Anleihen noch im öffentlichen Deckungsstock der Düsseldorfer Hypothekenbank, welche vor wenigen Tagen der Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) aufgefangen hat. Nach einer Studie der LBBW hat das Düsseldorfer Institut die Heta-Anleihen inzwischen aus dem öffentlichen Deckungsstock entfernt und durch alternative Forderungen ersetzt. Bei einigen anderen Adressen dagegen liegen nach wie vor Heta-Anleihen im Deckungsstock, wie man sich im Markt erzählt. VDP beobachtet aufmerksamDer Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) “beobachtet die Prüfung der konkreten Auswirkungen des Falles, die bei den einzelnen Mitgliedsinstituten erfolgt, aufmerksam”, wie ein Sprecher mitteilt. Wie im Markt zu hören ist, fand in Frankfurt bereits unter Beteiligung des Verbands ein Treffen von Pfandbriefbankvertretern statt, auf dem die Heta-Positionen in Deckungsstöcken von Pfandbriefemittenten Thema gewesen sind.