Bankenrettungsfonds schließt 2021 mit Gewinn ab
fir Frankfurt
Der Finanzmarktstabilisierungsfonds hat im vergangenen Jahr erstmals seit 2017 wieder Gewinn erzielt. Der auch als Soffin bezeichnete Fonds hält die Anteile des Bundes an der Commerzbank, an der Hypo Real Estate Holding und an Portigon. Der Jahresüberschuss von 529,8 Mill. Euro nach einem Minus von 323,6 Mill. Euro im Jahr 2020 gehe vor allem auf Zuschreibungen auf die Beteiligungen an der Commerzbank und der Hypo Real Estate Holding zurück sowie auf Teilauflösungen von Rückstellungen bei FMS Wertmanagement und Portigon, teilte die Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH am Freitag mit.
Seit 2018 wird der zehn Jahre zuvor im Gefolge der Finanzkrise gegründete Finanzmarktstabilisierungsfonds von der Schuldenmanagerin des Bundes verwaltet. Alles in allem hat der Fonds nach eigenen Angaben von der Gründung bis Ende 2021 Schulden von 22,8 Mrd. Euro angesammelt.
Den Gesamterträgen von 559,3 Mill.Euro standen Aufwendungen von 29,4 Mill. Euro gegenüber, vor allem für Zinsaufwendungen aus der eigenen Refinanzierung. Der Aktienkursanstieg der Commerzbank, an welcher der Bund noch 15,6% hält, haben dem Fonds im vergangenen Jahr 277,9 Mill. Euro an Wertzuwachs beschert, hinzu kamen Zuschreibungen von 49,1 Mill. Euro aus der Beteiligung an Hypo Real Estate. Zudem konnten den Angaben zufolge Rückstellungen für die Verlustausgleichsverpflichtungen gegenüber der FMS Wertmanagement und der Portigon teilweise aufgelöst werden. Das brachte dem Fonds 189 Mill. Euro (FMS) sowie 22,5 Mill. Euro (Portigon) ein.
Des Weiteren schlugen positiv zu Buche Provisionen für die Bereitstellung eines Verlustausgleichsrahmens in Form eines strukturierten Darlehens an die Erste Abwicklungsanstalt AöR (EAA) in Höhe von 13,2 Mill. Euro, ein Gewinn aus der Veräußerung der Aktienbeteiligung an der Deutschen Pfandbriefbank mit 6,3 Mill. Euro und eine Dividendenzahlung der Pfandbriefbank mit 1,2 Mill. Euro.