Ein Großaktionär von Barclays hat sich laut Bloomberg von Aktien der britischen Großbank im Wert von rund 900 Mill. Pfund getrennt. Wie die Finanznachrichtenagentur unter Berufung auf die von ihr eingesehenen Konditionen der von Goldman Sachs durchgeführten Platzierung berichtet, wurden die Aktien zu 150 Pence das Stück angeboten. Die größten Anteilseigner von Barclays sind Blackrock, Vanguard und Qatar Investment Authority, der Staatsfonds von Katar. In den vergangenen Tagen kam das Geschäft mit Platzierungen in Fahrt. Zuletzt gaben Blackstone, Canada Pension Plan Investment Board, der Staatsfonds GIC und andere Investoren Aktien der London Stock Exchange Group für 453 Mill. Pfund ab (vgl. BZ vom 25. März).

Am Montag hatte Barclays mitgeteilt, dass ein Fehler im US-Geschäft mit 450 Mill. Pfund zu Buche schlagen wird. Die Bank hatte für 15 Mrd. Dollar mehr strukturierte Produkte ausgegeben als per „shelf registration“ zugelassen war. Neben einer von Barclays selbst eingeleiteten unabhängigen Untersuchung des Vorgangs interessieren sich auch Aufsichtsbehörden dafür. Das belastet das Image der Deutsche-Bank-Rivalin, das bereits unter dem Abgang von CEO Jes Staley litt.