bn Frankfurt – Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht will gegen Augenwischerei von Banken bei Ausweis ihrer ungewichteten Eigenkapitalquote Leverage Ratio vorgehen. Eine entsprechende Konsultation hat die Aufseherrunde am Donnerstag gestartet.Erhöhte Schwankungen in verschiedenen Segmenten der Geld- und Derivatemärkte rund um wichtige Daten etwa zum Ende eines Quartals haben den Baseler Ausschuss auf “mögliche regulatorische Arbitrage durch Banken” aufmerksam gemacht, wie es heißt. Von besonderem Interesse sei dabei “Window Dressing” durch vorübergehende Reduktion der Transaktionsvolumina in wichtigen Märkten mit Blick auf Stichtage, was eine erhöhte Leverage Ratio nach sich ziehe. In einem Newsletter habe der Ausschuss bereits im Oktober darauf hingewiesen, dass solche kosmetischen Operationen “inakzeptabel” seien, da diese den Zielen der Anforderungen an die Leverage Ratio zuwiderliefen und das Risiko einer Störung der Finanzmärkte heraufbeschwüren.Mit seiner Konsultation stellt das Gremium Änderungen an den Publikationsanforderungen an die Leverage Ratio zur Diskussion. Zusätzlich zu den bisherigen Vorgaben schlägt die Runde nun eine Publikation des Volumens von Wertpapierfinanzierungstransaktionen, des Wiederbeschaffungswertes von Derivaten sowie der jeweiligen Zentralbankguthaben auf Basis des täglichen Mittels während eines Quartals vor. Interessierte können sich bis 13. März kommenden Jahres zu den Vorschlägen äußern.