Basel regt mehr Transparenz bei Staatsanleihen an

Ausschuss legt Banken Papier zur Diskussion vor

Basel regt mehr Transparenz bei Staatsanleihen an

bn Frankfurt – Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht schlägt mehr Transparenz mit Blick auf die Bestände an Staatsanleihen von Banken vor. Am Donnerstag hat das Aufsehergremium ein Papier zur Publikation entsprechender Daten zur Konsultation gestellt. Die vorgesehenen Datenfelder schlüsseln die Engagements eines Instituts nach Ländern, Währungen und bilanzieller Behandlung auf. So sollen Banken ihre Volumina sowohl im Banken- als auch im Handelsbuch beziffern, ferner ihre Risikoaktiva, und zwar insgesamt sowie nach einzelnen Staaten, sofern diesen gegenüber “bedeutende” Forderungen bestehen. Die Publikation soll freiwillig sein, solange der nationale Gesetzgeber nichts anderes bestimmt.Interessierte Parteien können sich dazu bis 14. Februar kommenden Jahres äußern. Die vorgeschlagenen Templates bauten auf dem Diskussionspapier des Komitees vom Dezember 2017 und dem entsprechenden Feedback auf, heißt es.Mit seinem Vorstoß nimmt sich der Ausschuss rund zwei Jahre nach der Entscheidung über den Abschluss von Basel III erneut dem Thema der Staatsanleihebestände in Bankbilanzen an, allerdings in deutlich gemäßigter Form.Im Zuge ihrer Beschlüsse Ende vorvergangenen Jahres hatten sich die Aufseher nach einer längeren Debatte nicht auf ein Ende der Nullgewichtung und eine Einführung von Risikogewichten für Forderungen von Banken gegenüber Ländern einigen können. Eine bedeutende Zahl von Ländervertretern hatte sich damals im Baseler Ausschuss gegen eine solche Neuregelung von Staatsrisiken gesträubt. Schon gegen die Publikation des Diskussionspapiers zum Thema soll sich damals Widerstand geregt haben. Zuletzt hat sich das Bundesfinanzministerium für ein Ende der Nullgewichtung von Staatsanleihen stark gemacht, um auf diese Weise Fortschritten bei der Bankenunion in Europa den Weg zu ebnen, allerdings unter der Prämisse einer längeren Übergangsphase.