Basel reguliert das Zinsrisiko im Bankenbuch strenger

Der Harmonisierungstrend setzt sich fort

Basel reguliert das Zinsrisiko im Bankenbuch strenger

bn Frankfurt – Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht fasst seine Vorgaben hinsichtlich des Zinsrisikos im Bankenbuch strenger. Die Regelungen würden “Veränderungen im Markt und in der Aufsichtspraxis” gerecht, teilte der Ausschuss am Donnerstag mit. Dies sei angemessen vor allem im Lichte der momentan außerordentlich niedrigen Zinsen in zahlreichen Staaten. Die Neuerungen sollen bis 2018 umgesetzt werden.Die “Verbesserungen” umfassen nach Angaben des Ausschusses ausführlichere Leitlinien zu den Erwartungen an die Steuerung dieses Risikos, etwa bei der Entwicklung von Zinsschock- und Stress-Szenarien, ferner Vorgaben für die Annahmen, welche Banken bei der Messung ihres Zinsänderungsrisikos im Bankenbuch zugrunde legen sollten. Wie die Bankenaufseher mitteilen, sollen zudem neue Publikationsvorschriften eine größere “Konsistenz, Transparenz und Vergleichbarkeit” in der Messung und Steuerung der Zinsänderungsrisiken im Bankenbuch sicherstellen. Dazu gehören unter anderem quantitative Vorgaben für die Veröffentlichung im Zusammenhang mit Zinsschock-Szenarien.Teil der Reform ist nicht zuletzt ein neues standardisiertes Rahmenwerk, das Banken nutzen können oder zu dessen Anwendung Aufseher sie verpflichten können. Mit den Neuerungen, die der Ausschuss im Juni vergangenen Jahres zur Konsultation gestellt hatte und welche ein seit 2004 gültiges Regelwerk ablösen, setzt der Ausschuss den Trend zu einer stärkeren Standardisierung seiner Vorgaben fort. Mitte Januar hatte das Gremium bereits seine Regeln für die Kapitalunterlegung von Marktrisiken entsprechend harmonisiert und im März jene für die Messung des operativen Risikos einer Bank. Ende vergangenen Monats folgte ein Konsultationspapier zu Kreditrisiken, dessen Umsetzung Beobachtern zufolge die Verwendung interner Ratingmodelle für die Bemessung der Eigenmittelunterlegung “weitgehend beenden würde”.