Basel revidiert Publizitätspflichten

Ingves sieht Transparenz der Risikogewichtung von Banken verbessert

Basel revidiert Publizitätspflichten

bn Frankfurt – Der Baseler Ausschuss der Bankenaufseher setzt seine Bemühungen fort, die Transparenz der Risikogewichtung in Banken zu erhöhen. Zur Wochenmitte legte das Gremium den finalen Standard einer Revision der Veröffentlichungspflichten von Instituten nach Säule III des Baseler Eigenkapitalakkords vor. Die Verbesserungen konzentrierten sich auf eine Verbesserung der Transparenz von auf bankinternen Modellen basierenden Ansätzen zur Berechnung des regulatorischen Eigenkapitalbedarfs, wird mitgeteilt. Die Änderungen treten Ende 2016 in Kraft.Unter anderem verpflichten die neuen Bestimmungen Banken anzugeben, inwieweit sie außerbilanzielle Positionen und Bilanzpositionen saldieren. Zudem sind alle Techniken zur Kreditrisikominderung, die zur Reduktion von Kapitalanforderungen eingesetzt werden, zu nennen, ferner alle abgesicherten Engagements, und zwar unabhängig davon, ob eine Bank den Standard- oder einen bankinternen Ansatz zur Berechnung ihres Eigenkapitalbedarfs verwendet. Unterschiede zum im Juni 2014 zur Konsultation gestellten Papier bestehen auch in einer Anpassung von Veröffentlichungsrhythmen und ferner der “Klarstellung und Glättung der Publikationsanforderungen hinsichtlich Verbriefungsengagements”.Der überarbeitete Rahmen stelle eine “wichtige Verschiebung sowohl im Format als auch der Granularität” der Banken abgeforderten Veröffentlichungen dar, erklärt Stefan Ingves, Chairman des Baseler Ausschusses der Bankenaufseher. Die Veränderungen würden Nutzern helfen, die Ermittlung der Risikoaktiva einer Bank besser zu verstehen und einzuschätzen.Die dritte Säule des Baseler Eigenkapitalakkords enthält verschiedene Offenlegungsvorgaben, um die Marktdisziplin zu erhöhen. Vor allem die Art der Berechnung der Risikoaktiva auf Basis interner Modelle war infolge der Finanzkrise als intransparent ins Gerede gekommen. Nachdem Untersuchungen zutage gefördert hatten, dass Banken ein- und demselben Risiko-Asset zuweilen deutlich divergierende Volumina an Eigenkapital zuweisen, bemüht sich der Baseler Ausschuss verstärkt um eine Angleichung der Risikogewichtungen in der Branche.