Basel startet Konsultation zur Offenlegung von Krypto-Assets
Die Baseler Bankenaufseher haben am Dienstag darüber informiert, dass die Institute künftig ihre Bestände an Krypto-Assets offenlegen müssen. Dieser Schritt folgt, nachdem man sich im vergangen Jahr auf die prudentiellen Regulierungsstandards für Exposures bei Kryptowerten verständigt hatte. Die Standards für die Offenlegungspflicht sollen ab dem 1. Januar 2025 gelten, die Konsultation dazu bereits am 31. Januar 2024 abgeschlossen sein.
Für die Übermittlung der Daten hat der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht ein Standardformular entwickelt. Daraus leiten sich dann die Kapital- und Liquiditätsanforderungen ab. Die Banken müssen zudem die Details der Bilanzierung von solchen digitalen Assets darstellen. Mit den Standards wollen die Baseler Wächter Informationsasymmetrien im Kapitalmarkt entgegenwirken. Die Kommentierungen der Marktteilnehmer in der Konsultation werden dann auf der Webseite der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) veröffentlicht.
Dass die Bankenaufseher bei den Krypto-Assets beschleunigt die Daumenschrauben anlegen, erklärt sich vor allem aus den US-Pleiten rund um die Silicon Valley Bank, First Republic und insbesondere der Signature Bank - wobei nur diese relevantes Krypto-Exposure hatte. Die Aufseher sorgt aber generell die zunehmende Rolle der bankfremden Intermediäre, die Konzentration von Krypto-Vermögenswerten in einer kleinen Anzahl von Banken und die Fähigkeit der Kunden, ihre Gelder aufgrund der zunehmenden Digitalisierung schneller zu bewegen. Und da will man bei möglicherweise steigenden Krypto-Volumen nicht auf dem falschen Fuß erwischt werden.
Im Januar hatte die BIZ festgelegt, dass Kryptoassets auf 2% der Vermögenswerte in der Bilanz gedeckelt werden. Das gilt ab Anfang 2025 - und damit harmonisiert mit der nun geplanten Offenlegungspflicht.
