Baseler Reform belastet Europas Großbanken

15 Prozent mehr Mindestkapitalanforderung

Baseler Reform belastet Europas Großbanken

bn Frankfurt – Der Abschluss des Regelpakets Basel III wird vor allem für Großbanken in Europa eine Erhöhung der Mindestkapitalanforderung mit sich bringen. Wie Szenarioberechnungen der European Banking Authority (EBA) und des Baseler Ausschusses für Bankenaufsicht zeigen, wird sie im Falle global systemrelevanter Institute aus Europa gegenüber Ende 2015 um 15,2 % steigen. Weltweit sinkt sie dagegen um 1,4 %. Neben den Mindestkapitalanforderungen haben Europas Großbanken individuelle, von der EZB festgelegte Kapitalquoten zu erfüllen.Besser fahren mit den neuen Regeln kleinere Banken. Für sie hält sich der Zuwachs der Mindestkapitalanforderung in Europa mit 3,9 % in Grenzen. Wer den Eigenkapitalbedarf für Kreditrisiken per Standardansatz errechnet, wie eigentlich alle deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken, erfährt dabei sogar eine Erleichterung um 2,4 %. Diverse Faktoren wie bis ins Jahr 2027 reichende Übergangfristen erleichtern Banken die Umsetzung der Normen, welche die nach Beginn der Finanzkrise begonnenen Reformen abschließen. Erleichterung über die Einigung trug vor dem Wochenende dazu bei, dass Bankenwerte sehr fest tendierten. Im Dax schlossen Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank, bereits nach der Einigung am späten Donnerstagnachmittag fester, mit Zuwächsen von 3,3 % und 1,9 % als Tagesgewinner.—– Schwerpunkt Seite 2