Bausparkassen im Norden und Osten auf Fusionskurs
fir Frankfurt
Die LBS Ostdeutsche Landesbausparkasse AG (LBS Ost) in Potsdam und die LBS Bausparkasse Schleswig-Holstein-Hamburg AG (LBS SHH) in Hamburg nähern sich weiter an. Gespräche laufen über einen möglichen Zusammenschluss zur LBS Nordost, der seit August geprüft wird. Die Eigentümer analysierten derzeit detailliert, welche Synergien sich ergeben könnten, teilte die LBS Ost am Freitag anlässlich ihrer Bilanzpressekonferenz mit. Hinter ihr steht der Ostdeutsche Sparkassenverband, hinter der LBS SHH der Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein sowie die Haspa-Finanzholding. Es entstünde ein Haus mit einer Bilanzsumme von knapp 9 Mrd. Euro.
Andernorts sind Überlegungen für Fusionen zwischen Landesbausparkassen noch etwas weiter gediehen: So sind die Verschmelzungspläne der Landesbausparkassen Südwest und Bayern zur LBS Süd von den beteiligten Sparkassenverbänden in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz abgesegnet. Noch steht aber ein Staatsvertrag der betreffenden Bundesländer aus. Das Zusammengehen der Landesbausparkassen West und Nord zur LBS Nordwest mit Unternehmenssitzen in Münster und Hannover haben die Eigentümer bewilligt. In beiden Fällen wird ein Zusammenschluss rückwirkend zum 1. Januar 2023 angepeilt.
Jens Grelle, Vorstandsvorsitzender der LBS SHH, zeigte sich am Freitag im Gespräch mit der Börsen-Zeitung zuversichtlich. Man arbeite daran, eine Fusion ebenfalls rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres zu erreichen. „Aus meiner Sicht ist Optimismus erlaubt“, sagte Grelle, allerdings stünden noch die Entscheidungen der Anteilseigner aus. Im Fall geglückter Fusionen würde die Zahl der Landesbausparkassen von derzeit acht auf dann fünf schrumpfen, zu denen noch die LBS Hessen-Thüringen und die LBS Saar zählen. Ein Masterplan stehe nicht hinter dieser Konsolidierung, bemerkte Grelle.