BdB stößt auf geteiltes Echo
bn Frankfurt – Die Hoffnung des Bundesverbands deutscher Banken (BdB), für seine Forderung nach regulatorischen Erleichterungen in der Coronakrise Unterstützung in der deutschen Kreditwirtschaft zu finden, hat sich zumindest am Mittwoch nur zum Teil erfüllt. Vorerst ist allein der Genossenschaftsverband Bayern (GVB) ausdrücklich auf die Linie der privaten Banken eingeschwenkt.”Die massive Bankenregulierung der letzten Jahre nimmt den Instituten Spielräume, um von der Coronakrise betroffenen Unternehmen unter die Arme zu greifen”, erklärte GVB-Präsident Jürgen Gros. Insbesondere Regelungen zu einer Erhöhung des Eigenkapitals der Banken seien hinderlich, weil dieses Geld dann nicht für Kredite zu Verfügung stünde. Der antizyklische Kapitalpuffer sollte ausgesetzt werden, forderte Gros, nachdem tags zuvor der BdB die Reduktion des Puffers verlangt hatte.Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) will sich diese Position indes nicht zu eigen machen. “Im Zuge der sich ausbreitenden Coronakrise ist es unser Ziel, gerade in schwierigen Zeiten als Finanzierer des Mittelstands zur Verfügung zu stehen”, teilte Vorstandsmitglied Gerhard Hofmann lediglich mit. “Wir befürworten die Maßnahmen der Bundesregierung im Bereich Kurzarbeitergeld sowie die geplanten Liquiditätshilfen der Bundesregierung für Unternehmen. Dies sind sinnvolle und kurzfristig umsetzbare Instrumente.”Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband wollte sich am Mittwoch auf Anfrage nicht dazu äußern, wie er den Vorstoß des BdB einschätzt. Eine Sprecherin verwies auf laufende Beratungen in der Deutschen Kreditwirtschaft (DK), der Interessenvertretung der kreditwirtschaftlichen Spitzenverbände in Deutschland.