Crédit Agricole und SEB ziehen digitalen Bondhandel auf
DLT
Banken ziehen gemeinsam digitalen Bondhandel auf
SEB und Crédit Agricole bauen ESG-konforme DLT-Plattform
bg Frankfurt
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Crédit Agricole und SEB haben sich verbündet, um eine blockchain-basierte Plattform für den digitalen Anleihehandel aufzubauen. Die Verwendung von DLT-Infrastruktur (Distributed-Ledger-Technologie) soll die Effizienz in der Wertschöpfungskette von Emission bis Nachhandel verbessern. Ermöglicht werde eine Synchronisation von Daten in Echtzeit, heißt es in einer Mitteilung. Die “Sobond” getaufte Plattform verwendet dabei eine Eigenentwicklung der beiden Partner für den Konsensusmechanismus (validation protocol) beim Eintrag von Daten/Transaktionen auf der Blockchain, der auch gegenüber dem Proof-of-Stake-Verfahren Vorteile beim ökologischen Fußabdruck besitzen soll. Das als “Proof of Climate Awareness protocol” bezeichnete Verfahren ermögliche einen Energieverbrauch vergleichbar zu nicht-Blockchain-Systemen und incentiviere beteiligte Rechner (nodes), den ökologischen Fußabdruck ihrer Infrastruktur kontinuierlich zu verbessern. Der Klimabeitrag jedes Teilnehmers werde gemäß dem “Life Cycle Assessment ISO standard” evaluiert und entlohnt, heißt es in der Mitteilung.
Technologiepartner in der Entwicklung ist Finaxys, die Methodologie zur Messung des ökologischen Fußabdrucks stammt vom APL Data Center in der Anwendung von SGS, einem Experten für die Zertifizierung. Der SEB zufolge soll die Plattform künftig auf weitere Assetklassen ausgeweitet werden. Die Mitteilung von SEB und Crédit Agricole kommt, nachdem in der Vorwoche Euroclear über den geplanten Start einer Wertpapierhandels-Plattform auf DLT-Basis informierte. Euroclear hat Pilotprojekte mit der französischen Notenbank absolviert, wo es um das Settlement von digitalen Bonds ging sowie Transaktionen unter Einbindung einer CBDC (Central Bank Digital Currency) simuliert wurden.