BNP Paribas baut Führung im Verwahrstellengeschäft aus

Bank lagert ein Viertel der deutschen Fondsmittel

BNP Paribas baut Führung im Verwahrstellengeschäft aus

jsc Frankfurt – Die französische Großbank BNP Paribas dominiert zunehmend das Geschäft der Wertpapierverwahrung in Deutschland. Während der zweitplatzierte US-Rivale State Street das verwahrte Vermögen hierzulande im vergangenen Jahr lediglich um 14 % auf 306,6 Mrd. Euro ausbaute, kletterte das verwahrte Volumen der BNP-Paribas-Einheit Securities Services um 19 % auf 642,5 Mrd. Euro, wie aus Daten des deutschen Fondsverbands BVI hervorgeht. Das Wachstum ruht nach Angaben von BNP Paribas auch auf einer Vielzahl neuer Mandate, die häufig von bestehenden Kunden stammen. Die Gesellschaft verwahrt fast ausschließlich Vermögen aus Wertpapierspezialfonds, die für institutionelle Kunden aufgelegt werden. Über alle Anbieter hinweg wuchs das verwahrte Volumen um 16 % auf mehr als 2,4 Bill. Euro. Die Statistik umfasst dabei Fonds, die in Deutschland aufgelegt worden sind.Der Wettbewerb im Verwahrstellengeschäft gilt als intensiv, die Margen sind gering. BNP Paribas verwahrt per Ende 2019 nach eigenen Angaben weltweit ein Vermögen jenseits der Marke von 10 Bill. Euro, hat in der Spare Securities Services im vergangenen Jahr aber nur Erträge von 2,2 Mrd. Euro erzielt – die Marge liegt also im niedrigen einstelligen Basispunktebereich. Ein harter Wettbewerb und ein weitgehend automatisiertes Geschäft gibt großen Anbietern in der Wertpapierverwahrung einen Vorteil. Die Marktkonzentration ist in anderen Ländern aber zum Teil stärker als in Deutschland, etwa in Frankreich, wo neben BNP Paribas auch die Société Générale und Caceis das Geschäft wesentlich prägen. Weltweit gehören die US-Häuser BNY Mellon, State Street, J.P. Morgan und Citigroup zu den führenden Anbietern.