Französische Banken

BNP Paribas senkt trotz neuen Rekordergebnisses finanzielle Ziele

BNP Paribas gibt sich vorsichtig und senkt das Ziel für die Eigenkapitalrendite bis 2025. Einige Geschäftsbereiche von Frankreichs größter Bank bekommen Gegenwind zu spüren.

BNP Paribas senkt trotz neuen Rekordergebnisses finanzielle Ziele

Französische Banken

BNP Paribas senkt Ziele
trotz neuen Rekordergebnisses

Einige Geschäftsbereiche spüren Gegenwind

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Von Gesche Wüpper, Paris

BNP Paribas ist trotz neuer Rekordergebnisse von Investoren an der Börse von Paris stark abgestraft worden. Anleger reagierten enttäuscht, weil BNP zwei finanzielle Ziele nach unten revidierte und das vierte Quartal schwächer ausgefallen ist als erwartet. Der Aktienkurs der französischen Großbank brach deshalb Donnerstag im Laufe des Tages um zeitweise 6,8% auf 58,27 Euro ein.

Nachdem das Nettoergebnis voriges Jahr 11,4% auf 10,98 Mrd. Euro zulegte und damit einen neuen Rekordwert erreichte, will BNP es nun bis 2025 um mindestens 8% pro Jahr steigern. Bisher war die Bank von mindestens 9% ausgegangen. Das Ziel für die Eigenkapitalrendite 2025 wurde ebenfalls gesenkt. Hatte BNP bislang 12% angepeilt, sind es jetzt 11,5% bis 12%. BNP-Finanzchef Lars Machenil zeigte sich aber zuversichtlich, 2026 dann 12% erreichen zu können.

Andere Ziele sind unverändert

Die anderen finanziellen Ziele blieben unverändert. BNP begründete die Senkung damit, dass die Entscheidungen verschiedener Behörden – etwa die der Europäischen Zentralbank hinsichtlich der Mindestreserven und die belgische Bankensteuer – das Vorjahr geprägt hätten. Es gebe eine unerwartet starke Abschwächung in Europa, sagte BNP-Chef Jean-Laurent Bonnafé. Die EZB senke ihre kurzfristigen Zinssätze nicht. Sie warte darauf, dass sich die Inflation anpasse. „Offensichtlich dauert das etwas länger. Aus dieser Warte heraus wird 2024 nicht sehr günstig für uns sein“, erklärt er.

Insgesamt hat sich das Geschäftsmodell von BNP aber erneut als solide erwiesen, auch wenn einige Bereiche wie Konsumkredite, Immobilien, Festverzinsliche, Währungen und Rohstoffe mit Gegenwind zu kämpfen haben. Die Einnahmen legten im Vergleich zum Vorjahr um 1% auf 45,9 Mrd. Euro zu.

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