Die Deutsche Börse und die Guangzhou Futures Ex­change (GFEX) planen eine Kooperation. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am Mittwoch unterzeichnet. Die Börsen wollen „die Entwicklung des Emissionshandels an sogenannten Kohlenstoffmärkten und damit die grüne Transformation der chinesischen wie auch der europäischen Märkte fördern“. Beide Seiten würden gemeinsam nach Möglichkeiten für die Entwicklung grüner Finanzprodukte und -dienstleistungen suchen. Ein wichtiges Element der Partnerschaft sei die Zusammenarbeit zwischen der European Energy Exchange (EEX) und der GFEX.

„Als führender internationaler Marktinfrastrukturbetreiber leisten wir einen Beitrag zur grünen Transformation der Finanz- und Realwirtschaft“, sagte Thomas Book, Mitglied des Vorstands der Deutschen Börse. Der Aufbau dieser Partnerschaft mit GFEX sei ein wichtiger Schritt, um die zukünftige Entwicklung grüner Märkte zu unterstützen. „Die Einführung des nationalen Emissionshandelssystems in China im letzten Jahr war ein Meilenstein in der chinesischen Klimapolitik“, so Peter Reitz, Vorstandsvorsitzender der EEX. Dies bestätige einmal mehr die Bedeutung, die marktbasierte Instrumente für die grüne Transformation ein­nehmen können. „Die deutsch-chinesische Zusammenarbeit war schon immer der Vorreiter der chinesisch-europäischen Zusammenarbeit“, sagte HU Zheng, Chairman der GFEX. Die Bekämpfung des Klimawandels sei einer der vielversprechendsten Bereiche. „Wir hoffen, gemeinsam neue Wege in der grünen Entwicklung zu beschreiten und unseren Beitrag zur Verwirklichung der deutsch-chinesischen, europäisch-chinesischen oder sogar der weltweiten Kohlenstoffziele zu leisten.“ Die GFEX wurde im April 2021 gegründet und ist die fünfte Futures-Börse, die von Chinas Regulierer grünes Licht erhalten hat.