Kapitalmarktunion

Börsen werdenbei geplantem Datenticker aktiv

Die Deutsche Börse hat mit 13 weiteren Börsengruppen eine Initiative angekündigt, um die zentrale Datenbank für Marktdaten voranzubringen. Dabei geht es um die Bewerbung als Betreiber.

Börsen werdenbei geplantem Datenticker aktiv

wbr Frankfurt

Die Gruppe Deutsche Börse hat mit 13 weiteren europäischen Börsen eine Initiative angeschoben, um die EU-weite zentrale Datenbank für Marktdaten voranzubringen. Der Datenticker, meistens Consolidated Tape (CT) genannt, gilt als wichtig für die Entwicklung der Kapitalmarktunion. Der Vorstoß soll es den Börsen ermöglichen, an dem künftigen Auswahlverfahren für die Bereitstellung eines CT für Aktien teilzunehmen. Die Initiative ist eine Antwort auf den Vorschlag der Europäischen Kommission für einen Aktien-Datenticker.

Die 14 Marktplatzbetreiber aus 26 EU-Mitgliedstaaten wollen ein Joint Venture gründen, das eine Bewerbung als CT-Anbieter in einem künftigen Auswahlverfahren vorbereiten wird. Die Teilnehmer sehen sich als Spezialisten für die Bereitstellung zuverlässiger und hochwertiger Marktdaten und seien gut gerüstet, um ein CT für Aktien schnell und effizient bereitzustellen, heißt es in der Mitteilung. Angestrebt werde eine Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden, um die optimale Lösung für die Anleger zu entwickeln, heißt es von den Börsen weiter.

Mitte Dezember hatten die EU-Mitgliedstaaten einen Kompromiss zur Stärkung der Kapitalmarktunion gefunden, bei dem es auch um das Consolidated Tape ging. Die Stärkung der Markttransparenz sei ein wichtiger Schritt, hieß es stets von der EU-Kommission beziehungsweise den Mitgliedstaaten. Die Anbieter konsolidierter Datenticker (CT-Provider) sollen dabei zuverlässige konsolidierte Daten nahezu in Echtzeit bereitstellen – zusammen mit den zum Zeitpunkt des jeweiligen Geschäfts verfügbaren besten Geld- und Briefkursen.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.