Die National-Bank hat im 100. Jahr ihres Bestehens ihr Geschäft ausgebaut und ihr Ergebnis deutlich gesteigert. Verantwortlich dafür war ein Sprung von 20% im Provisionsüberschuss. Das Wertpapiergeschäft habe sich „herausragend“ entwickelt, teilte die Essener Regionalbank mit. Auch das internationale Geschäft habe wieder Fahrt aufgenommen.

Der Jahresüberschuss kletterte um rund 15% auf fast 14 Mill. Euro – trotz gestiegener Kosten. Die Sachkosten zogen um 7% auf 37 Mill. Euro an, was Vorstandschef Thomas A. Lange zum einen auf die Bankenabgabe zurückführte, zum anderen auf größere Investitionen in Immobilien des Hauses. So mussten in der Hauptverwaltung in Essen Teile saniert werden.

Die National-Bank will für das abgelaufene Jahr eine stabile Dividende von 80 Cent je alter Aktie bzw. 40 Cent je neuer Aktie zahlen. Das Institut hatte Mitte vergangenen Jahres mit einer Kapitalerhöhung sein Kernkapital gestärkt und sich zusätzliche Mittel für das weitere geplante Wachstum besorgt. Ihm waren 46,5 Mill. Euro zugeflossen. Hauptaktionär bleibt der Versicherungskonzern Signal Iduna, der auf einen Anteil von etwa 32% kommt.

Nach einem zweistelligen Einlagenplus im Vorjahr sind Einlagen und Kredite 2021 gleichmäßig um jeweils rund 6% gewachsen. „Wir wachsen mit Augenmaß, nicht nur mit zusätzlichem Geschäft im Bestand, sondern auch mit zahlreichen neuen Kunden“, sagte Lange. Im Mittelstand sowie in den freien Berufen seien zahlreiche neue Geschäftsverbindungen zustande ge­kommen.

In den besonders von der Pandemie getroffenen Branchen Touristik, Einzelhandel oder Gastronomie sieht sich die National-Bank wenig ex­poniert. Trotz der unauffälligen Risiken im Kreditgeschäft – Einzelwertberichtigungen gab es nicht – sei der allgemeine Risikopuffer erhöht worden, teilte das Institut mit. Inflation, Marktpreisrisiken an den Kapitalmärkten, die Gefahr von Bewertungskorrekturen an den Immobilienmärkten und durch stark gestiegene Energiepreise seien die Gründe.