BPER steht vor Herausforderungen
bl Mailand
Die italienische Bank BPER (Banca Popolare dell’Emilia Romagna) steht nach den Worten ihres CEO Piero Montani in diesem Jahr vor „großen Herausforderungen“. Er spielte damit auch auf das nach Abschluss der Due-Diligence-Prüfung für Montag erwartete definitive Übernahmeangebot für die Genueser Bank Carige an, die derzeit zu 88% vom Einlagensicherungsfonds Fitd der Privatbanken kontrolliert wird. BPER würde durch die Akquisition mit einer Bilanzsumme von mehr als 150 Mrd. Euro nach der BPM, aber vor Monte dei Paschi di Siena (MPS), zur viertgrößten Bank Italiens. Läuft alles wie geplant, soll die Transaktion bis Ende Juni abgeschlossen werden.
Auch 2021 war für die Bank aus Modena herausfordernd. Mit der Übernahme von 600 Filialen der Ubi Banca, die von Intesa Sanpaolo übernommen worden ist, ist BPER in eine neue Größenordnung gewachsen. Die Zahlen sind deshalb, aber auch weil hohe Kosten für einen Personalabbau anfielen, nur schwer mit denen von 2020 zu vergleichen.
BPER verdoppelte 2021 bei Erträgen von 3,4 Mrd. Euro (plus 35%) den Nettogewinn gegenüber Vorjahr auf 525,1 Mill. Euro und übertraf damit die Erwartungen der Analysten. Die Aktionäre erhalten eine Dividende von 6 (i.V. 4) Cent. Der Zinsüberschuss wuchs um 21,5% auf 1,5 Mrd. Euro, das Provisionsergebnis stieg um 53,1% auf 1,6 Mrd. Euro. Die Kapitalquote (CET1) wird mit 13,5% angegeben.