Brexit treibt Assetmanager an neue Standorte

Studie: Mehrheit will Personal im Ausland aufstocken

Brexit treibt Assetmanager an neue Standorte

kaz Frankfurt – Die Mehrheit der Assetmanager geht einer aktuellen Studie zufolge davon aus, dass sie im Zuge des Brexit innerhalb der nächsten fünf Jahre den Personalbestand an neuen Standorten erhöhen wird. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der US-Depotbank State Street unter Vermögensverwaltern aus 15 Ländern. Rund 54 % äußerten entsprechende Pläne für die nächsten fünf Jahre. Ein Fünftel gab an, zurzeit derartige Prozesse zu betreiben, während nur 7 % verkündeten, bereits etwas getan zu haben. Ein knappes Fünftel hingegen plant keinerlei entsprechende Aktionen.”Die Assetmanager müssen agil bleiben, um in diesem neuen Marktumfeld zu bestehen”, sagte Liz Nolan, CEO für den Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika bei State Street. “Die Auswirkungen des Brexit sind komplex, vor allem in Anbetracht der Unsicherheit in Bezug auf die Verhandlungen.”Mehr als die Hälfte der Befragten (54 %) gab darüber hinaus an, aktuell eine Umgestaltung der Vertriebsstrategie voranzutreiben. Rund ein Fünftel hat eigenen Angaben zufolge bereits entsprechende Schritte getätigt, und ebenfalls 20 % planen dies für die kommenden fünf Jahre. Sorgen mit Blick auf den EU-Austritt Großbritanniens machen der Branche vor allem die unterschiedlichen Ansätze zur Regulierung des Kapitalmarkts und der Investmentbranche in Europa und Großbritannien. Knapp die Hälfte (46 %) der Befragten geht davon aus, dass es innerhalb der nächsten fünf Jahre in Europa zu einer stärkeren Fragmentierung der Fondsregelungen kommen wird. So stieg die Zahl der Fondsmanager, die künftig das Vereinigte Königreich als Standort nutzen wollen: Mehr als die Hälfte (51 %) plant, das Land künftig bevorzugt als Standort für den Vertrieb von Produkten zu wählen – das wären 9 % mehr als heute.