Britische Aufseher genehmigen Risikomodelle

Börsen-Zeitung, 8.12.2015 gho London - Die britische Notenbank hat im Vorfeld der Einführung neuer EU-weiter Regelungen die internen Modelle zur Berechnung von Kapitalanforderungen von 19 Versicherungen gutgeheißen. Unter den Unternehmen befinden...

Britische Aufseher genehmigen Risikomodelle

gho London – Die britische Notenbank hat im Vorfeld der Einführung neuer EU-weiter Regelungen die internen Modelle zur Berechnung von Kapitalanforderungen von 19 Versicherungen gutgeheißen. Unter den Unternehmen befinden sich Aviva, Prudential, Legal & General sowie RSA Insurance. Im Januar 2016 tritt das neue Regime EU Solvency II in Kraft, das eine harmonisierte Regulierung auf EU-Ebene mit sich bringt. Dabei sollen auch die Kapitalanforderungen angepasst werden, damit die Versicherungsgesellschaften in Krisensituationen widerstandsfähiger werden.Versicherungen konnten beantragen, dass der Kapitalpuffer mit Hilfe von internen Modellen berechnet wird, was den Vorteil hat, dass das Risikoprofil einer spezifischen Gesellschaft besser abgebildet wird. Die Gesellschaften, die keinen Antrag gestellt hatten oder deren Ansinnen abgelehnt wurde, müssen sich an ein Standardmodell der Regulierer halten, um das Risiko zu berechnen. Das kann unter Umständen zu einer höheren Eigenmittelanforderung führen, als wenn ein internes Modell verwendet wird.Die Aufsichtsbehörde Prudential Regulation Authority (PRA), die bei der Notenbank angesiedelt ist, teilte nicht mit, wessen Anträge nicht bewilligt wurden. Diejenigen Gesellschaften, deren Modelle abgelehnt wurden, könnten mit Fragen von Investoren und Ratingagenturen konfrontiert werden, ob die Modelle adäquat sind, um das Risiko abzubilden.