Britische Aufsicht greift durch

Börsen-Zeitung, 22.12.2018 hip London - Die britische Finanzaufsicht FCA will Banken daran hindern, für unangemeldete Kontoüberziehungen mehr Geld zu verlangen. Feste Gebühren oder Gebühren auf Tages- oder Monatsbasis sollen der Vergangenheit...

Britische Aufsicht greift durch

hip London – Die britische Finanzaufsicht FCA will Banken daran hindern, für unangemeldete Kontoüberziehungen mehr Geld zu verlangen. Feste Gebühren oder Gebühren auf Tages- oder Monatsbasis sollen der Vergangenheit angehören. Stattdessen soll für Überziehungskredite ein einziger, einfacher Zinssatz erhoben werden. Dies sieht ein Maßnahmenkatalog vor, der jetzt vorgestellt wurde.Wie die Financial Conduct Authority (FCA) mitteilt, verdienten die Institute 2017 mehr als 2,4 Mrd. Pfund an Kontoüberziehungen. Rund 30 % davon gingen auf unangemeldete Kontoüberziehungen zurück. 2016 stammte mehr als die Hälfte der Gebühren für unangemeldete Kontoüberziehungen von gerade einmal 1,5 % der Kunden. Menschen, die in armen Stadtteilen lebten, seien von solchen Gebühren in höherem Maße betroffen als andere. Die Gebühren lägen in manchen Fällen beim Zehnfachen der Kosten eines Darlehens einer Verbraucherkreditgesellschaft (Payday Lender).Künftig müssen die Kosten unangemeldeter Kontoüberziehungen in standardisierter Weise kommuniziert werden. Dabei muss auch ein effektiver Jahreszins angegeben werden, um Vergleiche mit den Angeboten von Wettbewerbern zu ermöglichen. Die Banken sind gehalten, mehr zu tun, um Kunden zu identifizieren, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden, und ihnen zu helfen, die Nutzung von Überziehungskrediten zurückzufahren. Bailey zufolge würde der Markt durch die vorgeschlagenen Maßnahmen “einfacher, fairer und leichter zu managen”.