Britische Häuser werden billiger
Reuters London – Die britischen Hauspreise sinken wegen steigender Zinsen, hoher Inflation und der erwarteten Rezession so stark wie seit der globalen Finanzkrise 2009 nicht mehr. Im vergangenen Quartal gaben sie um 2,5% im Vergleich zum vorangegangenen Vierteljahr nach, wie aus den am Freitag veröffentlichten Daten des Hypothekenfinanzierers Halifax hervorgeht. Damit mehren sich die Hinweise auf einen Abschwung am Immobilienmarkt. Der Bank of England zufolge haben die Banken im November weit weniger Hypothekenkredite bewilligt als erwartet.
Eine Trendwende ist daher nicht in Sicht. „Die Immobilienpreise werden wahrscheinlich in absehbarer Zukunft weiter fallen“, sagte der Ökonom Martin Beck von der Beratungsfirma EY Item Club. Diese sagt für die kommenden 12 bis 18 Monate einen Rückgang der Hauspreise um etwa 10% voraus. Halifax wiederum geht davon aus, dass die Hauspreise im laufenden Jahr um 8% nach unten gehen werden. Allerdings würde dies nur eine Rückkehr auf das Niveau bedeuten, das zuletzt im April 2021 erreicht wurde.
„Zu Beginn des Jahres 2023 wird der Immobilienmarkt weiterhin durch das allgemeine wirtschaftliche Umfeld beeinflusst werden“, sagte Halifax-Direktorin Kim Kinnaird. „Wir erwarten, dass sowohl das Angebot als auch die Nachfrage insgesamt zurückgehen werden.“