EU-Kommission

Brüssel untersucht Spacs-Optionen

Die EU-Kommission kann sich vorstellen, dass Spacs eine gute alternative Finanzierungsform für Start-ups sein können. 2022 soll über mögliche eigene Regeln entschieden werden.

Brüssel untersucht Spacs-Optionen

ahe Brüssel

In der EU-Kommission beschäftigen sich nach Angaben von Finanzmarktkommissarin Mairead McGuinness aktuell verschiedene Ab­teilungen mit der Frage, wie Börsengänge über sogenannte Special Purpose Acquisition Companies (Spacs) genutzt werden können, um gezielt Investitionen in der EU zu steigern. Man sei sich der Tücken rund um Spacs bewusst, aber es werde geprüft, ob Spacs nicht zum Beispiel für Start-ups und Scale-ups eine gute alternative Finanzierungsform und eine „attraktive Option“ sein könnten, heißt es in einem Brief von McGuinness an den EU-Abgeordneten Markus Ferber (CSU), der der Börsen-Zeitung vorliegt. Entscheidend seien die Expertise und das langfristige Commitment der Sponsoren. Spacs dürften aber kein Weg für Unternehmen sein, die Transparenz gegenüber In­vestoren zu senken, betonte McGuinness, die die Erkenntnisse der Prüfungen im nächsten Jahr in das Review der Pros­pekteregulierung einfließen lassen will.

Ferber betonte, diese Überarbeitung solle dafür genutzt werden, die europäischen Regeln für Börsengänge insgesamt attraktiver zu machen. „Das gilt umso mehr, als das Vereinigte Königreich den Standortwettbewerb für Börsengänge bereits eröffnet hat“, so der Abgeordnete.