Brüssel einig über grüne Transparenz

Börsen-Zeitung, 20.12.2018 fed Frankfurt - Die 28 nationalen Regierungen der Europäischen Union haben sich über die Transparenzpflichten für Anbieter nachhaltiger Finanzierungen verständigt. Mit dieser Position werden sie nun die...

Brüssel einig über grüne Transparenz

fed Frankfurt – Die 28 nationalen Regierungen der Europäischen Union haben sich über die Transparenzpflichten für Anbieter nachhaltiger Finanzierungen verständigt. Mit dieser Position werden sie nun die Schlussverhandlungen mit dem EU-Parlament beginnen.Die Einigung im Rat sieht vor, dass Vermögensverwalter und Versicherungen künftig die Verfahren offenlegen müssen, mit denen sie Umwelt- und soziale Risiken bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Außerdem müssen sie ihren Kunden berichten, inwieweit diese Risiken eine Auswirkung auf die Rendite haben können. Institutionelle Investoren, die sich selbst als Vertreter einer “grünen” Anlagestrategie bezeichnen, müssen deutlich machen, wie sie diese Strategie in die Praxis umsetzen und welche Folgen das für ihr Portfolio hat. Die EU-Ratspräsidentschaft begründet den Vorstoß mit dem Ziel, missbräuchlichen Praktiken (“greenwashing”) vorzubeugen. Neben den Transparenzvorgaben hat sich der Rat auch auf eine neue Kategorie finanzieller Benchmarks verständigt, die helfen sollen, den CO2-Fußabdruck bestimmter Investments einzuschätzen.