Anleger werden vertröstet

Islamkonforme Kryptowährung verschiebt Listing erneut

Ob das noch was wird mit dem Caizcoin-Listing? Die Anleger reagieren jedenfalls gereizt auf die erneute Verschiebung. Die Geduld mit dem Management ist erschöpft, es werden Betrugsvorwürfe laut.

Islamkonforme Kryptowährung verschiebt Listing erneut

Das über Monate angekündigte Listing der islamkonformen Kryptowährung Caizcoin ist erneut gescheitert. Das wurde Ende vergangener Woche über Postings bei X mitgeteilt. Dort heißt es, diese Entscheidung sei wohlüberlegt gewesen und es werden einige Gründe aufgeführt, die mitunter Fragen aufwerfen. So wird auf Compliance und Regulatorik verwiesen - worauf man sich aber nun schon seit langer Zeit vorbereiten konnte. Der Verweis auf einen „downturn in the crypto-market“ wirkt schal: Die Bitcoin-Notizen haben seit knapp 14 Tagen wieder angezogen. Auch nicht weiter erklärt wird, was es mit der genannten Restrukturierung auf sich hat und inwieweit das ein Verschieben des Listings beeinflusst hat.

Angekündigt war ein Listing an zwölf Handelsplätzen, was in drei Wellen stattfinden sollte. Anleger, die zuvor in den Caizcoin investiert haben, brauchen einen solchen liquiden Handelsplatz, um ihre Coins verkaufen zu können. Nun bleiben sie weiter auf ihren Stücken sitzen. Dementsprechend gereizt fallen die Kommentare der Kunden auf X aus: Das komme ihm langsam vor wie ein Scam, so ein Nutzer. Andere sprechen von Lügen, insbesondere mit Bezug auf die versprochene sharia compliance des Caizcoin.

Versprochen wird im Dialog mit den verärgerten Investoren, dass es schon bald ein Update geben soll zur roadmap. Listings werden ab Anfang 2025 nicht einfacher, tritt dann doch die EU-weite Mica-Regulierung in Kraft, die zusätzliche Anforderungen stellt. So haben Akteure wie Binance bereit damit begonnen, Stablecoins wie USDT, die nicht-Mica-compliant sind, nicht mehr im Ökosystem zu verwenden. Während sich die Regeln für Cryto Asset Service Provider noch in den letzten Zügen der Abstimmung befinden, gelten die Stablecoin-Regularien schon seit Anfang Juli.

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