hip London – Der Gouverneur der Bank of England, Mark Carney, hat sich in der Debatte um Bankervergütungen hinter Bill Dudley gestellt. Der Chef der Federal Reserve Bank of New York hatte sich dafür ausgesprochen, bestimmte Bankmitarbeiter zum Teil in Anleihen (Performance Bonds) zu entlohnen. Dies sei “als potenziell elegante Lösung prüfenswert”, sagte Carney am Montag in Singapur.Die von Dudley im vergangenen Monat angeregte Bezahlung in Anleihen hat den Charme, dass ihr Nennwert und damit der am Ende auszuzahlende Betrag um Geldstrafen gemildert werden könnte, die das Institut bezahlen muss. Es gäbe für die so entlohnten Führungskräfte also einen materiellen Anreiz, gegen exzessive Risikobereitschaft und Fehlverhalten von Mitarbeitern vorzugehen. “In anderen Worten: Im Falle einer hohen Geldstrafe hätten das Spitzenmanagement und die größten Risikonehmer ihren Performance Bond verloren”, sagte Dudley im Oktober. Dabei machte er klar, dass er nicht daran glaube, es lediglich mit ein paar isolierten Einzeltätern zu tun zu haben.Die neuen europäischen Regeln zur Deckelung der Bankerboni haben Carney zufolge den unerwünschten Nebeneffekt, dass sie den Umfang der Vergütung begrenzen, die beschnitten oder zurückgefordert werden kann.