CFD-Anbieter im Visier

Britische Finanzaufsicht zeigt sich ernsthaft besorgt

CFD-Anbieter im Visier

hip London – Nach der europäischen Finanzmarktaufsicht ESMA hat nun auch die britische Finanzaufsicht FCA den Anbietern von Differenzkontrakten (CFD) die Leviten gelesen. Eine Marktuntersuchung habe Bereiche aufgezeigt, in denen es Anlass zu ernsthafter Besorgnis gebe, teilte die Behörde mit. Die meisten der Unternehmen, die man unter die Lupe genommen habe, seien nicht dazu in der Lage gewesen, ihren Zielmarkt zu definieren oder darzustellen, wie sie ihre CFD-Produkte mit den Bedürfnissen ihrer Kunden in Übereinstimmung bringen wollten.Angesichts des hohen Risikos der Produkte müssten sich die Firmen an die Vorgaben der Financial Conduct Authority halten. Innerhalb des Untersuchungszeitraums hätten 76 % der Retail-Kunden mit den von ihnen erworbenen CFD-Produkten Geld verloren. Im Umgang der Hersteller der Produkte mit ihren Vertriebspartnern gebe es zahlreiche Praktiken, etwa bei der Kommunikation und Überwachung, die ineffizient seien und nicht den Erwartungen der Aufsicht entsprächen. Bei allen Vertriebsfirmen habe man Schwächen im Management von Interessenkonflikten ausgemacht. Die ESMA hatte im Dezember angekündigt, das Geschäft mit Kleinanlegern künftig stärker zu regulieren (vgl. BZ vom 19.12.2017).