Chef der in Betrugsfall verwickelten Volksbank Düsseldorf Neuss tritt zurück
Der Vorstandsvorsitzende der in einen internationalen Betrugsfall verwickelten Volksbank Düsseldorf Neuss, Rainer Mellis, ist zurückgetreten, wie das Institut am Freitag mitteilte. Dies soll auf Betreiben der Finanzaufsicht BaFin geschehen sein, ist zu vernehmen. „In Anbetracht eines internationalen Betrugsfalles, bei dem die Volksbank instrumentalisiert wurde, wollen der Aufsichtsrat und Herr Mellis so einvernehmlich sicherstellen, dass eine weitere Aufklärung vorbehaltlos, transparent und ohne Ansehen von Personen erfolgen kann“, hieß es kurz und knapp zur Begründung.
Forderung über 100 Millionen Euro
Die Genossenschaftsbank hatte Ende Oktober erklärt, „durch betrügerische Machenschaften im Zusammenhang mit einer internationalen Transaktion“ in Mitleidenschaft gezogen worden zu sein. Sie sehe sich mit einer Forderung über 100 Mill. Euro konfrontiert, „deren Berechtigung höchst umstritten ist“, wie die Genossenschaftsbank schrieb.
Finanzchefin von Kiabi soll Gelder veruntreut haben
Die frühere Finanzchefin der französischen Modefirma Kiabi soll diese Summe veruntreut und auf ein Konto bei der Volksbank Düsseldorf Neuss überwiesen haben. Sie soll sich in Frankreich mittlerweile in Untersuchungshaft befinden, die Pariser Staatsanwaltschaft ermittele wegen des Verdachts der massiven Veruntreuung von Geldern, heißt es.
Die Volksbank hatte im Oktober mitgeteilt, Rückstellungen durch eigene Mittel und über Garantien des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) gebildet zu haben.