China hebt Verbot für Börsengänge auf

Anfang 2016 sollen IPOs wieder erlaubt sein

China hebt Verbot für Börsengänge auf

nh Schanghai – Chinas Börsenaufseher wollen die mehrmonatige Sperre für Börsengänge an den Aktienmärkten in Schanghai und Shenzhen wieder aufheben. Wie aus einer Mitteilung der China Securities Regulatory Commission (CSRC) vom Freitag hervorgeht, sollen chinesische Emittenten Anfang kommenden Jahres wieder Initial Public Offerings (IPOs) lancieren dürfen.Die Regulatoren hatten Anfang Juli unter dem Eindruck eines gewaltigen Börsencrashs im Reich der Mitte eine Reihe von drakonischen Beschränkungsmaßnahmen verhängt und eine staatlich orchestrierte Stützungskampagne für den Aktienmarkt veranlasst. Dabei war das Geschäft mit IPOs unterbunden worden, weil frische Börsengänge in China mit der Aussicht auf gewaltige Kurssprünge an den ersten Handelstagen versehen sind, die zu riesigen Überzeichnungen der Kleinanleger führen und via einen entsprechenden Liquiditätsentzug das übrige Handelsgeschehen stark belasten.Tatsächlich erwies sich im Juni dieses Jahres der über 4 Mrd. Dollar schwere Börsengang des Brokerhauses Guotai Junan als eine Art Auslöser für den gewaltigen Absturz des Marktes, bei dem die chinesischen Leitindizes binnen weniger Wochen gut 30 % verloren. In der ersten Jahreshälfte waren über 100 IPOs an den Börsen in Schanghai und Shenzhen lanciert worden. Nach dem Crash im Juni mussten insgesamt 28 bereits genehmigte Börsengänge wieder abgeblasen werden. Diese 28 Unternehmen sollen nun als erste in einer Emissionsrunde wieder an den Start dürfen. Am Freitag schlossen die chinesischen Börsen auf dem höchsten Stand seit elf Wochen.