Coindex ist pleite

Auch das Bankhaus von der Heydt steht vor dem Aus

Die Luft im Krypto-Sektor wir immer dünner. Coindex stellt die Geschäftstätigkeit ein und das als Verwahrer tätige Bankhaus von der Heydt findet keinen passenden Käufer.

Auch das Bankhaus von der Heydt steht vor dem Aus

In der deutschen Kryptobranche ist es zu einer weiteren Pleite gekommen. Das Bielefelder Start-up Coindex hat überraschend schnell den Geschäftsbetrieb eingestellt. Einem Bericht von "Finance Forward" zufolge sind davon rund 2.000 Kunden betroffen. Die Coindex-Partnerbank Sutor habe allen Coindex-Kunden zum 15. Oktober gekündigt, heißt es. Kunden können nun ihre Kryptowerte auf eine eigene Wallet übertragen oder sich den aktuellen Wert zurücküberweisen lassen.

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Der letzte Coindex-Tweet ist ein Jahr alt.

Coindex hatte Investitionen in Krypto-Indizes vermittelt, was auch über Sparpläne funktionierte. Versucht wird noch, die Software zu verkaufen. Gegründet wurde Coindex Ende 2018. Business Angels wie Bitcoin.de-Gründer Oliver Flaskämper und Eigentümer von Companisto investierten. Coindex dürfte zum Verhängnis geworden sein, dass das Interesse der Retail-Anleger an Kryptowährungen sich immer weiter abgekühlt hat. Dem könnte nun auch ein Coindex-Dienstleister zum Opfer fallen. Das Bankhaus von der Heydt, das die Kryptowerte von Coindex verwahrte, steht ebenfalls vor der Aus.

Nachdem die Transaktionen mit Bitmex und der Bitcoin Group platzten, sei man nur noch mit zwei weiteren Interessenten im Gespräch, so Geschäftsführer Jens Rammenzweig gegenüber "Finance Forward". Im Oktober werde sich klären, ob eine Transaktion noch zustande komme – wenn das scheitert, gebe man die Banklizenz zurück. Das Bankhaus von der Heydt wurde vor 250 Jahren gegründet. Bank-Eigentümer ist Dietrich von Bötticher, ein Anwalt aus München.

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bg Frankfurt