Comdirect wird später integriert
Bloomberg Frankfurt
Die Commerzbank verschiebt die IT-Integration ihres Onlinebrokers Comdirect und kann die damit verbundenen Einsparungen erst später realisieren. Die Verschiebung hat zur Folge, dass die Comdirect ihre IT-Systeme länger aufrechterhalten muss, wodurch rund 80 Beschäftigte länger an Bord bleiben müssen als geplant. Die dadurch entgangenen Einsparungen betragen weniger als 50 Mill. Euro, heißt es in informierten Kreisen. Eine Commerzbank-Sprecherin bestätigte die Verschiebung, über die zuerst die „Wirtschaftswoche“ berichtet hatte. Allerdings stehe die zweitgrößte deutsche Privatbank zu ihren Kostenzielen für 2024. Die Verzögerung ist ein weiterer Dämpfer für die Kostensenkungsbemühungen, die Vorstandschef Manfred Knof vor gut einem Jahr vorgestellt hat. Grund sei im Fall der Comdirect die Sorge, mit einer überhasteten Verschmelzung die Attraktivität des erfolgreichen Onlinebrokers aufs Spiel zu setzen, hieß es.