Credit Suisse fordert für Greensill-Fonds 2,2 Mrd. Dollar
tl Frankfurt – Die Credit Suisse hat im Zusammenhang mit der Abwicklung von zwei Lieferkettenfonds, die sie gemeinsam mit der insolventen Finanzgruppe Greensill geführt hatte, weitere Versicherungsansprüche geltend gemacht. Bis Ende Juli wurden insgesamt 18 Forderungen im Gesamtwert von 2,2 Mrd. Dollar gestellt, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Dokument von Credit Suisse Asset Management (CSAM) hervorgeht. Das ist doppelt so viel wie bisher.
In dem Dokument „Credit Suisse Supply Chain Finance Funds“ wurden mit den per 31. Juli vorgebrachten 18 Forderungen – das sind zwei mehr als bisher – sämtliche Versicherungsansprüche von CSAM in Zusammenhang mit dem „Credit Suisse (Lux) Supply Chain Finance Fund“ und dem „Credit Suisse Nova (Lux) Supply Chain Finance High Income Fund“ angemeldet. CSAM erwartet, dass die Versicherer die Gültigkeit der entsprechenden Versicherungspolicen und demzufolge auch die Forderungen von CSAM bestreiten werden. „CSAM ist aber überzeugt davon, dass alle relevanten Versicherungspolicen gültig und dass die Einwendungen der Versicherer unbegründet sind“, heißt es in dem Dokument.
Credit Suisse hatte am 1. März 2021 vier Lieferketten-Finanzierungsfonds, die in von Greensill gekaufte und verbriefte Forderungen investierten, mit einem Gesamtvolumen von 10 Mrd. Dollar eingefroren. Seither versucht die Bank, so viel von dem Geld wie möglich für die Anleger einzuziehen. Bis zum 29. Juli wurden etwa 6,75 Mrd. Dollar an die Anleger zurückgezahlt. Zusammen mit den bereits verteilten und den noch in den Fonds vorhandenen Barbeständen habe CSAM etwa 7,3 Mrd. Dollar oder 73% der Assets under Management der Fonds zum Zeitpunkt des Einfrierens gesichert.