Credit Suisse startet Verkauf des US-Asset-Managements
Die krisengeplagte Credit Suisse Group AG erwägt informierten Kreisen zufolge, ihr Asset Management in den USA abzustoßen. Wie zu hören ist, hat die Schweizer Bank für die US-Geschäfte von Credit Suisse Asset Management (CSAM) unlängst einen Verkaufsprozess eingeleitet. Die Einheit umfasst eine Plattform für Investments in Anleihen, die mit Kreditportfolios besichert sind (CLO). Sie ist eine von zwei großen Geschäftsbereichen, die veräußert werden sollen.
Die Sparte dürfte das Interesse von Private-Equity-Firmen wecken, hieß es von mit den Erwägungen vertrauten Personen. Eine endgültige Entscheidung stehe aber noch aus, und die Credit Suisse könne die Sparte am Ende auch behalten. Ein Credit-Suisse-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab.
Weltweit verwaltete das Asset-Management-Geschäft der Credit Suisse zum Ende des zweiten Quartals Vermögenswerte im Volumen 427 Mrd. Schweizer Franken. In der kommenden Woche will die Bank mit den Zahlen des dritten Quartals auch die Ergebnisse ihrer Überprüfung der Konzernstrategie vorstellen.
Für das Geschäft der Credit Suisse mit verbrieften Produkten interessieren sich Finanzgrößen wie Apollo Global Management Inc. und Mizuho Financial Group Inc., wie Bloomberg News berichtete. Centerbridge Partners, Pimco und Sixth Street zählen dem Vernehmen nach ebenfalls zu den potenziellen Bietern.
Credit Suisse arbeitet derzeit an einem weiteren Konzernumbau. Die Ergebnisse der Strategieüberprüfung, die Insidern zufolge auch zahlreiche Stellen kosten dürfte, will die Bank zusammen mit den Zahlen für das dritte Quartal am 27. Oktober vorstellen.