Krypto-Bank Sygnum wird mit Kapitalerhöhung zum Einhorn
Krypto-Bank Sygnum wird zum Einhorn
bg Frankfurt
Die Schweizer Krypto-Bank Sygnum ist mit Abschluss einer Finanzierungsrunde über 58 Mill. Dollar zum Einhorn aufgestiegen. Wie am Dienstag mitgeteilt wurde, sei die „strategische Wachstumsrunde“ überzeichnet gewesen. Angeführt wurde die Runde von der auf Bitcoin fokussierten VC-Gesellschaft Fulgur Ventures. Die Transaktion kommt knapp ein Jahr nachdem die Bank 41 Mill. Dollar zu einer Bewertung von rund 850 Mill. Dollar aufgenommen hatte.
Das hat Sygnum mit dem frischen Kapital vor
Die in Zug ansässige Sygnum verwaltet ein Kundenvermögen von über 5 Mrd. Dollar. Die frischen Mittel sollen für die Expansion in Europa und Hongkong verwendet werden sowie für den Ausbau des Bitcoin-fokussierten Angebotes. Außerdem will Sygnum strategische Akquisitionen tätigen und zusätzliches Kapital für steigende regulatorische Anforderungen vorhalten.
Mahnung an den Schweizer Finanzplatz
Die aktuelle Runde ist eine Series C, nachdem im vergangenen Jahr nur eine Brückenfinanzierung getätigt wurde. Sygnum verfügt bislang über Lizenzen in der Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Abu Dhabi und Singapur – wobei explizit Hongkong hinzukommen soll. Die EU-Expansion soll primär über die Liechtensteiner Lizenz (Micar) vorgenommen werden.
Sygnum-Mitgründer und Group CEO Mathias Imbach erklärte, das Erreichen einer Milliardenbewertung validiere das Geschäftsmodell. Kritisch merkt er an, dass das Schweizer Drehkreuz an Boden verliere gegenüber anderen Jurisdiktionen bei Digital Assets. Imbach mahnt deshalb kontinuierliche Innovation im Finanzsektor an, um Talent und Kapital anzuziehen.
Sygnum gibt an, 2024 operativ profitabel abgeschlossen zu haben. Man bediene mehr als 2.000 Kunden in rund 70 Ländern, heißt es in der Mitteilung.