Dämpfer für deutsche Fondsbranche

Neugeschäft fällt deutlich zurück

Dämpfer für deutsche Fondsbranche

sto Frankfurt – Die deutschen Fondsgesellschaften haben nach einem starken Auftakt in das Jahr 2018 im Folgemonat Februar ein deutlich schwächeres Geschäft verzeichnet. Wie der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) mitteilte, belief sich der Nettomittelzufluss auf insgesamt 8,4 Mrd. Euro. Dies war weniger als die Hälfte vom Januar, als 18,9 Mrd. Euro zusammengekommen waren. Hintergrund waren die Kurskorrekturen an den Aktienmärkten, die das Geschäft mit Aktien- und Mischfonds sichtlich ausbremsten. Aktienfonds leidenDas Neugeschäft mit Aktienfonds wies unterm Strich Abflüsse von 0,2 Mrd. Euro aus, wobei aus aktiv gemanagten Aktienfonds 0,7 Mrd. Euro abflossen, während die passiv verwalteten Aktien-ETFs Zuflüsse von 0,5 Mrd. Euro verzeichneten. Im Januar hatte die Rubrik noch Zuflüsse von 6,3 Mrd. Euro ausweisen können, analog zur guten Stimmung an den Aktienmärkten. Gleichermaßen die Entwicklung bei Mischfonds. Hier gingen die Nettomittel im Monatsvergleich von 3 Mrd. Euro auf 0,6 Mrd. Euro zurück.Positiv hoben sich dagegen die Renten- und die alternativen Fonds ab. Diese Kategorien sammelten im Februar die meisten Gelder ein. Die Rentenfonds kamen auf 0,9 Mrd. Euro nach 0,8 Mrd. Euro, die alternativen Vehikel auf 0,6 Mrd. Euro nach nur 65 Mill. Euro.Insgesamt verringerte sich das Neugeschäft bei der Oberkategorie der Publikumsfonds, die sich an Privat- wie auch an professionelle Anleger richten, auf 2,2 Mrd. Euro. Im Januar waren es noch 11,4 Mrd. Euro gewesen. Stabilitätsanker SpezialfondsAls ein Stabilitätsanker erwiesen sich dagegen die rein für Institutionelle reservierten Spezialfonds. Sie sammelten im Februar 8,7 Mrd. Euro ein, nachdem sie im Januar auf knapp 9 Mrd. Euro gekommen waren.Kaum ins Gewicht fielen erneut die geschlossenen Fonds. Die Anbieter meldeten hierfür ein Neugeschäft von kaum 100 Mill. Euro nach 80 Mill. Euro im Vormonat.Wie seit geraumer Zeit zu beobachten, setzten sich die Abflüsse aus freien Mandaten – Vermögensverwaltung außerhalb von Fondsvehikeln – fort. Im Februar belief sich das Minus auf 2,6 Mrd. Euro nach einem Minus von 1,5 Mrd. Euro im Vormonat. Insgesamt verwalteten die Fondsgesellschaften per Ende Februar ein Vermögen von 3,014 Bill. Euro nach 3,041 Bill. Euro zuvor.